Hallo zusammen,
zu einer weiteren Ausgabe meines Basketball Blogs. Die
letzte Ausgabe liegt ja nun schon etwas länger zurück. Grund genug, mal einen
Rückblick über die letzten drei Spiele der s.Oliver Baskets zu wagen.
Nach der doch ziemlich ernüchternden Pleite zu Hause
gegen die Telekom Baskets aus Bonn folgten recht unruhige Tage in den sonst so
idyllischen Würzburger Basketball Kreisen. Sogar Baskets Geschäftsführer Jochen
Bähr ging erstmals öffentlich durch die Decke und bescheinigte seiner Truppe
das wohl schlechteste Spiel der Baskets Historie. Einige Spieler und auch der
Trainer waren da allerdings völlig anderer Meinung und so kann man schon
irgendwie davon sprechen, dass der Haussegen bei den s.Oliver Baskets erstmals
in dieser Saison etwas in Schräglage geraten ist.
Das folgende Heimspiel gegen die Artland Dragons aus
Quakenbrück war somit schon eine Art Schicksalsspiel für den weiteren
Saisonverlauf des letztjährigen Playoff Halbfinalisten aus der Domstadt.
Zum richtigen Zeitpunkt stand auch im Rahmen dieser
Partie ein Mann endlich wieder auf dem Feld, auf den nicht nur die Fans sondern
auch Team und Trainer sehnlichst gewartet hatten.
Die Rede ist natürlich von JOHN LITTLE!!!
Ich möchte wirklich nicht wissen, was passiert wäre bzw.
wie das Spiel gegen Quakenbrück ausgegangen wäre wenn John Little noch nicht
hätte spielen können.
Allein wie schnell John Little bei jeder Auswechslung zur
Würzburger Bank gesprintet ist, war schon mehr als seine Kollegen sonst in so
manch anderem Saisonspiel an Einsatz und Energie an den Tag gelegt haben.
Auch wenn man es bei einem Profiteam mit 11 weiteren,
gestandenen Spielern nicht für möglich halten sollte, aber was das Comeback von
Mr. Defense bei seinen Teamkollegen an Kräften frei gesetzt hat, ist schon
sensationell.
Die eine Woche zuvor noch völlig schläfrige Defense der
Baskets war gegen den Gast aus dem hohen Norden kaum wieder zu erkennen. Von
der ersten Sekunde an war man hellwach und so eng beim Gegner, dass diese wohl
nicht mal ihren Toilettengang hätten alleine antreten dürfen.
So konnte man den Gästen bereits früh den Zahn ziehen und
das Spiel ohne große Gefahr mit 80:63 und somit auch den direkten Vergleich,
nach Hause schaukeln. Welche Rolle der Pokalfight der Drachen ein paar Tage
zuvor gegen Oldenburg dabei gespielt hat, lassen wir mal außen vor.
Drei Tage später stand dann bereits das Nachholspiel
gegen den Aufsteiger aus Weißenfels auf dem Programm, mit denen man ja auch
noch die ein oder andere Rechnung zu begleichen hatte. Nicht nur, dass man in
der Vorbereitung beim MBC sang und klanglos untergegangen war, auch das
Hinspiel war eine der Baskets typischen Achterbahnfahrten dieser Saison. Furios
ins Spiel gestartet gestattete man dem damaligen Gastgeber sich wieder ins
Spiel zurück zu beißen und dieses am Ende auch noch mit 66:80 (also mit -14) für
sich zu entscheiden.
Ein ähnliches Bild sollte sich auch beim Rückspiel in der
s.Oliver Arena abzeichnen, allerdings mit einem aus Würzburger Sicht deutlich
positiverem Ende. Schnell konnten sich die Baskets auf 10 Punkte absetzen und
zu diesem Zeitpunkt musste man sich um die Gäste wirklich ernsthafte Sorgen
machen. Man war der erneut sehr aggressiven Defense der Baskets völlig
unterlegen und konnte nahezu keinen Angriff erfolgreich abschließen. Doch wie
schon beim Hinspiel riss bei den Würzburgern dann einfach der Faden und
plötzlich waren es die Gäste die in Führung lagen. Dieser Zustand war
glücklicherweise, im Gegensatz zu manch anderem Heimspiel in dieser Saison,
allerdings nur von kurzer Dauer und so konnte man die Begegnung und auch noch
den direkten Vergleich für sich entscheiden. 76:60 (+16) lautete am Ende das
Ergebnis. Bei diesem Spiel konnte man erstmals seit langer Zeit wieder den
unbedingten Siegeswillen der Baskets sehen. Sehr zur Freude der eigenen Fans.
So ging es dann erneut nur drei Tage später nach München,
zum Team der Stunde, wenn man so will. Laut dem Münchener Hallensprecher ja
sogar in die deutsche Basketball Hauptstadt, naja soweit möchten wir vorerst
noch nicht gehen.
Wer befürchtet hatte, die Baskets würden dort ihr
persönliches Waterloo erleben und gegen den großen und mächtigen FC Bayern
untergehen, der dürfte vom Auftreten der Würzburger sehr angenehm überrascht,
ja wie Sport1 Kommentator Frank Buschmann, sogar begeistert gewesen sein. Von
Beginn an waren es die Gäste, von ihrem Headcoach Marcel Schröder glänzend auf
die Begegnung eingestellt, welche der Partie ihren Stempel aufdrücken konnten.
Angeführt von einem an diesem Abend ausgezeichnet aufgelegtem Mike Lenzley
schoss man den Bayern die Dreier nur so um die Ohren und auch am Korb konnte
man den Hausherren aus der Landeshauptstadt sehr gut Paroli bieten. So sah man,
selbst nach einer kleinen Schwächephase im dritten Viertel, zum Ende hin fast
schon wie der sichere Sieger aus, doch leider entdeckten die Bayern genau zu
diesem Zeitpunkt ihr Kämpferherz und auch die Schiedsrichter wollten dem
Underdog aus dem Frankenland diesen Sieg wohl nicht so recht gönnen. So reichte
es am Ende doch nicht ganz zur Sensation und man verlor knapp mit 75:80.
Trotz der Niederlage darf man allerdings zur Erkenntnis
gelangen, dass die Baskets mit den Großen der Liga durchaus mithalten können
und im Kampf um die Playoff Plätze nach wie vor alles möglich ist, sollte man
den Aufwärtstrend der letzten Spiele weiter fortführen können. Selbst bei
einer, durchaus möglichen, Niederlage am kommenden Sonntag in Oldenburg, ist
für Würzburgs Korbjäger noch alles drin. Wer weiß, vielleicht kann man ja mit
einer ähnlich famosen Leistung sogar einen Sieg aus dem Norden der Republik
entführen.
Einzig die erneute Verletztenmisere könnte den Baskets
noch einen Strich durch die Rechnung machen, allerdings wird man da bis zum
Ende der Transferfrist am 28.02. sicherlich noch einmal nachlegen um genau das
zu verhindern.
Das soll es dann auch schon wieder von mir gewesen sein.
Ich hoffe ihr hattet wie immer euren Spaß beim Lesen.
Bis zum nächsten Mal,
Freddy
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