Dienstag, 19. Februar 2013

Würzburger Aufwärtstrend trotz Niederlage deutlich sichtbar


Hallo zusammen,

zu einer weiteren Ausgabe meines Basketball Blogs. Die letzte Ausgabe liegt ja nun schon etwas länger zurück. Grund genug, mal einen Rückblick über die letzten drei Spiele der s.Oliver Baskets zu wagen.

Nach der doch ziemlich ernüchternden Pleite zu Hause gegen die Telekom Baskets aus Bonn folgten recht unruhige Tage in den sonst so idyllischen Würzburger Basketball Kreisen. Sogar Baskets Geschäftsführer Jochen Bähr ging erstmals öffentlich durch die Decke und bescheinigte seiner Truppe das wohl schlechteste Spiel der Baskets Historie. Einige Spieler und auch der Trainer waren da allerdings völlig anderer Meinung und so kann man schon irgendwie davon sprechen, dass der Haussegen bei den s.Oliver Baskets erstmals in dieser Saison etwas in Schräglage geraten ist.

Das folgende Heimspiel gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück war somit schon eine Art Schicksalsspiel für den weiteren Saisonverlauf des letztjährigen Playoff Halbfinalisten aus der Domstadt.

Zum richtigen Zeitpunkt stand auch im Rahmen dieser Partie ein Mann endlich wieder auf dem Feld, auf den nicht nur die Fans sondern auch Team und Trainer sehnlichst gewartet hatten.

Die Rede ist natürlich von JOHN LITTLE!!!

Ich möchte wirklich nicht wissen, was passiert wäre bzw. wie das Spiel gegen Quakenbrück ausgegangen wäre wenn John Little noch nicht hätte spielen können.

Allein wie schnell John Little bei jeder Auswechslung zur Würzburger Bank gesprintet ist, war schon mehr als seine Kollegen sonst in so manch anderem Saisonspiel an Einsatz und Energie an den Tag gelegt haben.

Auch wenn man es bei einem Profiteam mit 11 weiteren, gestandenen Spielern nicht für möglich halten sollte, aber was das Comeback von Mr. Defense bei seinen Teamkollegen an Kräften frei gesetzt hat, ist schon sensationell.

Die eine Woche zuvor noch völlig schläfrige Defense der Baskets war gegen den Gast aus dem hohen Norden kaum wieder zu erkennen. Von der ersten Sekunde an war man hellwach und so eng beim Gegner, dass diese wohl nicht mal ihren Toilettengang hätten alleine antreten dürfen.

So konnte man den Gästen bereits früh den Zahn ziehen und das Spiel ohne große Gefahr mit 80:63 und somit auch den direkten Vergleich, nach Hause schaukeln. Welche Rolle der Pokalfight der Drachen ein paar Tage zuvor gegen Oldenburg dabei gespielt hat, lassen wir mal außen vor.

Drei Tage später stand dann bereits das Nachholspiel gegen den Aufsteiger aus Weißenfels auf dem Programm, mit denen man ja auch noch die ein oder andere Rechnung zu begleichen hatte. Nicht nur, dass man in der Vorbereitung beim MBC sang und klanglos untergegangen war, auch das Hinspiel war eine der Baskets typischen Achterbahnfahrten dieser Saison. Furios ins Spiel gestartet gestattete man dem damaligen Gastgeber sich wieder ins Spiel zurück zu beißen und dieses am Ende auch noch mit 66:80 (also mit -14) für sich zu entscheiden.

Ein ähnliches Bild sollte sich auch beim Rückspiel in der s.Oliver Arena abzeichnen, allerdings mit einem aus Würzburger Sicht deutlich positiverem Ende. Schnell konnten sich die Baskets auf 10 Punkte absetzen und zu diesem Zeitpunkt musste man sich um die Gäste wirklich ernsthafte Sorgen machen. Man war der erneut sehr aggressiven Defense der Baskets völlig unterlegen und konnte nahezu keinen Angriff erfolgreich abschließen. Doch wie schon beim Hinspiel riss bei den Würzburgern dann einfach der Faden und plötzlich waren es die Gäste die in Führung lagen. Dieser Zustand war glücklicherweise, im Gegensatz zu manch anderem Heimspiel in dieser Saison, allerdings nur von kurzer Dauer und so konnte man die Begegnung und auch noch den direkten Vergleich für sich entscheiden. 76:60 (+16) lautete am Ende das Ergebnis. Bei diesem Spiel konnte man erstmals seit langer Zeit wieder den unbedingten Siegeswillen der Baskets sehen. Sehr zur Freude der eigenen Fans.

So ging es dann erneut nur drei Tage später nach München, zum Team der Stunde, wenn man so will. Laut dem Münchener Hallensprecher ja sogar in die deutsche Basketball Hauptstadt, naja soweit möchten wir vorerst noch nicht gehen.

Wer befürchtet hatte, die Baskets würden dort ihr persönliches Waterloo erleben und gegen den großen und mächtigen FC Bayern untergehen, der dürfte vom Auftreten der Würzburger sehr angenehm überrascht, ja wie Sport1 Kommentator Frank Buschmann, sogar begeistert gewesen sein. Von Beginn an waren es die Gäste, von ihrem Headcoach Marcel Schröder glänzend auf die Begegnung eingestellt, welche der Partie ihren Stempel aufdrücken konnten. Angeführt von einem an diesem Abend ausgezeichnet aufgelegtem Mike Lenzley schoss man den Bayern die Dreier nur so um die Ohren und auch am Korb konnte man den Hausherren aus der Landeshauptstadt sehr gut Paroli bieten. So sah man, selbst nach einer kleinen Schwächephase im dritten Viertel, zum Ende hin fast schon wie der sichere Sieger aus, doch leider entdeckten die Bayern genau zu diesem Zeitpunkt ihr Kämpferherz und auch die Schiedsrichter wollten dem Underdog aus dem Frankenland diesen Sieg wohl nicht so recht gönnen. So reichte es am Ende doch nicht ganz zur Sensation und man verlor knapp mit 75:80.

Trotz der Niederlage darf man allerdings zur Erkenntnis gelangen, dass die Baskets mit den Großen der Liga durchaus mithalten können und im Kampf um die Playoff Plätze nach wie vor alles möglich ist, sollte man den Aufwärtstrend der letzten Spiele weiter fortführen können. Selbst bei einer, durchaus möglichen, Niederlage am kommenden Sonntag in Oldenburg, ist für Würzburgs Korbjäger noch alles drin. Wer weiß, vielleicht kann man ja mit einer ähnlich famosen Leistung sogar einen Sieg aus dem Norden der Republik entführen.

Einzig die erneute Verletztenmisere könnte den Baskets noch einen Strich durch die Rechnung machen, allerdings wird man da bis zum Ende der Transferfrist am 28.02. sicherlich noch einmal nachlegen um genau das zu verhindern.

Das soll es dann auch schon wieder von mir gewesen sein. Ich hoffe ihr hattet wie immer euren Spaß beim Lesen.

Bis zum nächsten Mal,

Freddy

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