Mittwoch, 16. Januar 2013

Der x-te Befreiungsschlag oder endlich die lang ersehnte Kehrtwende?


Hallo liebe Leserinnen und Leser,

zu einer weiteren Ausgabe meines Basketball Blogs. Es liegen ziemlich unruhige Tage hinter Würzburgs Basketball Anhängern. Erst die Pleitenserie der s.Oliver Baskets (mit dem Höhepunkt in Bamberg) und die damit verbundene (öffentliche) Diskussionen um Marcel Schröder dann die Bekanntgabe des Grundstückkaufs zum Bau der neuen Multifunktionshalle. Sogar Bambergs Macher Wolfgang Heyder musste den Baskets zur Seite eilen um das kleine Feuerchen, welches die Debatte um den aktuelle Head Coach der Baskets entfacht hatte, zu löschen. Diese Diskussion fand bislang freilich nur unter den Baskets Anhängern (vor allem im Internet) statt und hat die Baskets Chefetage nach eigenen Aussagen noch nicht einmal ansatzweise erreicht und dennoch war man in den vergangenen Tagen stets besonders bemüht diese Geschlossenheit nach außen zu zeigen und darzustellen.

Wie können diese bösen, bösen Fans nur solche Gedanken äußern und somit zusätzlich zur sportlich ohnehin angespannten Situation so noch mehr künstlichen Druck erzeugen?

Auch meiner Person musste sich in der vergangenen Woche via Facebook den Status des „bösen bzw. schlechten Fans“ attestieren lassen. Eine Aussage über die ich natürlich im Inneren nur müde lächeln konnte.

Es sei auch an dieser Stelle noch einmal erwähnt, dass ich bislang über keinerlei Voodoo Puppen der Baskets Spieler oder Verantwortlichen (inkl. Cheftrainer) verfüge. Gibt es so etwas eigentlich schon bei eBay oder Amazon?

Allerdings ist es schon sehr interessant zu beobachten, wie die Meinungen der Fans bei Facebook und die der Anhänger auf schoenen-dunk.de doch auseinander gehen, vor allem wenn ihnen von entsprechender Seite ein Zuckele wie der Artikel mit Wolfgang Heyder hingeworfen werden.

Wie danach so manche Person gefeiert wurde, grenzt schon fast an Gottesanbetung… Kein Wunder, dass man den Leuten welche es wagen dann etwas gegen diese Person zu sagen, gleich den Teufel austreiben bzw. eben in die Schublade „schlechter Fan“ stecken möchte. Was für mich auch gleichzeitig die Frage aufwirft, was unterscheidet eigentlich einen „guten“ von einem „schlechten“ Fan, bzw. wer legt diese Unterschiede fest?

Ist man automatisch ein schlechter Fan, nur weil man auch mal seine eigene Meinung zu verschiedenen Dingen hat und diese auch äußert?

Ist man automatisch ein schlechter Fan, weil man es wagt die vor gefertigte Meinungen der Verantwortlichen nicht zu teilen bzw. ihr zu widersprechen?

Ist man im Umkehrschluss also nur ein guter Fan, wenn man auch nach solch desaströsen Auftritten wie in der ersten Halbzeit gegen die Brose Baskets Bamberg - weiter blind und ohne nachzuhaken woran es derzeit hapert - Team und Trainer weiterhin zujubelt?

Fragen über Fragen…

Und als ob das alles noch nicht genug wäre, kam Anfang der letzten Woche die Meldung, dass John Patrick (ihr erinnert euch, der Mann der die Baskets letzte Saison ins Halbfinale der Beko BBL Playoffs geführt hat und dann mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt wurde…) die abstiegsbedrohten Neckar RIESEN aus Ludwigsburg übernommen hat. Süffisanter weise sollten eben jene Ludwigsburger der kommende Gegner der Baskets sein. Es stellte sich somit also nicht nur die Frage können die Baskets ihren Negativtrend stoppen, sondern gleichzeitig kann der Lehrling (Marcel Schröder) seinem ehemaligen Chef gleich mal eins auswischen.

Wahnsinn welche Geschichten der Sport doch manchmal schreibt!

Ich muss zugeben, ohne die zusätzliche Komponente John Patrick hätte ich die Reise in die Barockstadt wohl eher nicht angetreten. Stattdessen wäre ich wohl einmal mehr vor dem Liveticker von Wolfgang Jung gesessen. Doch dieses Duell konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen und so ging es mit dem Privat PKW nach Ludwigsburg, zum Spiel der Spiele…

 vs.


74 : 81
(15:20, 19:21, 20:14, 20:26)

Neckar RIESEN Ludwigsburg: Jackson (21), Bernard (21), Turek (15), Staiger (6), Taylor (5), Blakely (3), Elliott (3), Weber

s.Oliver Baskets: McKinney (19), Anderson (15), Pigram (11), Boone (11), King (10), Stuckey (7), McIntosh (4), Eldridge (2), McNaughton (2), Clay

Schiedsrichter: Moritz Reiter, Anne Panther, Johannes Hack

Zuschauer: 2.900

Das Spiel wurde von allen Beteiligten im Vorfeld herunter gespielt, dennoch war das Kribbeln, die Spannung zwischen den beiden Parteien spürbar.

Die Partie an sich verlief so, wie es eine Partie zwischen zwei Teams in eben jener Tabellensituation verlaufen muss: Viel Kampf, Einsatz und Wille auf beiden Seiten.

Die Gäste aus Unterfranken von der ersten Minute an mit dem was ihnen in den letzten Spielen sichtbar gefehlt hatte, dem Willen diese Partie unbedingt gewinnen zu wollen. Es war eben auch dem letzten Spieler klar geworden, dass es ein Stückweit vielleicht auch um die Zukunft ihres Trainers ging, auch wenn die Baskets in den Tagen vor der Partie den obligatorischen Treueschwur leisteten. Wer die Gesetzmäßigkeiten des Sports allerdings kennt, weiß wie schnell so ein Schwur auch zum Fluch werden kann.

Zwei Mal konnten sich die Gäste im Verlauf der Partie etwas deutlicher von den Ludwigsburgern absetzen, zwei Mal kam das neue Team von John Patrick wieder zurück ins Spiel. Es war ohnehin verblüffend zu sehen, nach wie wenigen Trainingseinheiten die Gastgeber schon das „System Patrick“ verinnerlicht zu haben schienen.

Am Ende waren es Kleinigkeiten die den Unterschied zwischen beiden Teams ausmachten. Zum einen konnte Ludwigsburg in der entscheidenden Phase des Spiels selbst einfachste Korbleger nicht mehr verwandeln, zum anderen sicherten sich die Würzburger ein ums andere Mal die Offensivrebounds. Vor allem nachdem man von den Ludwigsburgern in den letzten Minuten des Öfteren an die Freiwurflinie geschickt wurde, konnte man entweder beide Freiwürfe sicher verwandeln oder eben den Offensivrebound nach dem verworfenen Freiwurf sichern. Das brach den Hausherren am Ende das Genick und sicherte den Gästen aus der Domstadt einen sehr wichtigen und am Ende auch verdienten Auswärtssieg.

Der Sieg der Mannschaft um Head Coach Marcel Schröder war zweifelsohne hoch verdient und dass man sogar noch den direkten Vergleich gegen die Ludwigsburger gewinnen konnte, ist ein zusätzlicher Pluspunkt. Allerding wehre ich mich vehement gegen den Anschein jetzt wäre alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen und die vermeintliche Krise gemeistert. Ich mag es nicht, wenn man eine Situation anhand eines einzigen Spiels entweder total positiv redet oder in pure Schimpftiraden verfällt.

Ich bin einfach der Meinung, die Mannschaft hat ihre Unbeständigkeit in dieser Saison schon viel zu oft gezeigt, als dass man jetzt schon vom Ende der „Krise“ sprechen sollte. Jetzt kommt erst einmal die Allstar Day Pause und danach muss man zu den bislang sehr starken Trierern. Eine mögliche Niederlage dort und man wäre wieder an der gleichen Stelle wie vor dem Ludwigsburg Spiel. Zudem scheinen sich ja die Anzeichen zu verdichten, dass die LTi Gießen 46ers die Saison nicht zu Ende spielen werden. Das würde gerade den s.Oliver Baskets sicherlich sehr wehtun, da man dann den Sieg gegen Gießen aus der Wertung genommen bekommen würde.

Zum Schluss möchte ich noch etwas loswerden, was mir persönlich beim Spiel am vergangenen Samstag überhaupt nicht gefallen hat.

Warum muss man seinen ehemaligen Trainer bei dessen Vorstellung auspfeifen und ausbuhen? Nur weil hinter den Kulissen irgendetwas vorgefallen ist, was zwar zu seiner Freistellung geführt hat, aber niemand von der Fanseite aus beurteilen kann oder sollte. Auch wenn es einige wenige Personen gibt, die meinen über alles bestens Bescheid zu wissen und durch ihren privaten Kontakt zu einigen Spielern ganz besondere Insider zu sein. Andere haben durch ihr entsprechendes Arbeitsverhältnis ohnehin eine völlig verzerrte Wahrnehmung der aktuellen Gegebenheiten... Ebenso missfallen haben mir die Sprechchöre nach der Partie, aber auch da kann man offensichtlich nicht viel Objektivität erwarten. Man sollte halt auch nicht vergessen, dass ohne John Patrick auch Spieler wie John Little, Ben Jacobson und Jason Boone nicht nach Würzburg gekommen wären. Vom Ausgang und dem Verlauf der letzten Saison ganz zu schweigen.

Wo wir halt leider wieder beim Thema vorgefertigte Meinungen teilen und verbreiten sind.

Für mich als mündigen Basketball Fan einfach unschön und inakzeptabel, aber leider nicht zu ändern.

Das soll es dann auch schon wieder für dieses Mal gewesen sein. Ich hoffe ihr hattet auch dieses Mal wieder euren Spaß beim Lesen und würde mich sehr über euer Feedback freuen, egal ob via Facebook oder E-Mail.

Bis zum nächsten Mal,

Freddy

Dienstag, 8. Januar 2013

Quo vadis, s.Oliver Baskets?


Hallo liebe Leserinnen und Leser,

zu einer weiteren Ausgabe meines Basketball Blogs. Eigentlich wollte ich mich ja erst nach dem Heimspiel gegen unsere Freunde der Telekom Baskets Bonn am 02.02.13 wieder mit einem Blog Beitrag melden, aber die aktuelle Entwicklung nötigt mich irgendwie dazu doch noch einmal meinen Senf dazu zu geben.

Die bittere, weil absolut vermeidbare, Heimniederlage gegen Ludwigsburg ist erst knapp zwei Wochen her und leider muss man sagen, dass sich die Spirale weiter in die negative Richtung dreht. Statt der von vielen erhofften und auch geforderten Trotzreaktion im nächsten Spiel gegen den MBC folgte die nächste bittere Pille für die s.Oliver Baskets. Nach durchaus gutem Beginn gab man auch in Weißenfels mehrfach eine zweistellige Führung ab, nur um am Ende selbst mit 66:80 beim Aufsteiger unter die Räder zu kommen. Dabei präsentierte man sich gerade in der zweiten Halbzeit einmal mehr eher wie ein Absteiger denn als Playoff Kandidat.
Die Leistungsträger der vergangenen Spiele sind plötzlich total von der Rolle und laut Baskets Center Chris McNaughton „wisse man selber nicht so genau woran das derzeit liegt“.

Mund abputzen und weiter machen war einmal mehr die Devise und so ging es am gestrigen Montagabend zu keinem geringeren als zum dreifachen Double Sieger nach Bamberg.
Der Spielverlauf und Ausgang ist bekannt und ich möchte darauf auch gar nicht mehr großartig eingehen, einfach auch weil es selbst heute noch schmerzt wenn ich an dieses Spiel zurück denke. Ich war zwar nicht live vor Ort in der Stechert Arena, habe mir das Spiel aber wider besseren Wissens online via Radio Bamberg Livestream angetan und parallel den „Leidticker“ von Wolfgang Jung verfolgt.

Völlig geschockt und fassungslos hab ich gestern vor meinem PC gesessen und dieses Debakel verfolgt, in dem Wissen dass nach dem Spiel die Emotionen und die Diskussion um die Position des Head Coaches der s.Oliver Baskets erst so richtig entfachen würde. Genau so kam es dann auch…

Hatten mehrere Fans der Baskets bereits nach den Spielen gegen Ludwigsburg und vor allem Weißenfels Konsequenzen für den Trainer gefordert (lest dazu gerne auch noch einmal meinen letzten Blog Beitrag, besonders den letzten Teil zur Trainerfrage), so haben jetzt auch die letzten „neutralen“ Beobachter der Situation ihre Position aufgegeben und fordern lautstark einen Wechsel auf dieser Position.

Die meisten Würzburger Basketball Fans (auch Fans aus anderen Teilen der Republik) sind sich dem Ernst der Lage absolut bewusst und sehen die Fälle nicht nur in Sachen erneuter Playoff Teilnahme dahin schwimmen.

Nur die hart gesottensten Anhänger von Jochen Bähr, Verzeihung den s.Oliver Baskets, beharren nach wie vor auf ihrer Position der Coach müsse bleiben und stehe gar nicht erst zur Debatte. Entschuldigung, aber für diese Leute habe ich nicht mehr als ein Kopfschütteln übrig. Vereinstreue kann halt doch blind machen, ebenso wie persönliche Verbundenheit und die besteht ja zweifelsfrei zwischen Trainer und Management der s.Oliver Baskets.

Die Frage die sich hierbei nicht nur für mich sondern auch einige andere Fans (z.B. bei Schönen Dunk) auftut: Muss man nicht auch die Person Marcel Schröder bzw. seine weitere Karriere schützen? Mag sich im ersten Moment komisch anhören, den Trainer durch eine Entlassung bzw. Freistellung zu schützen, allerdings macht das bei näherer Betrachtung schon Sinn wie ich finde.

Wie ihr alle sicherlich längst mitbekommen habt, ist Schröders ehemaliger Vorgesetzter und Ex-Baskets Cheftrainer und Sportdirektor John Patrick seit Montagmittag neuer Head Coach der Neckar RIESEN Ludwigsburg. Ja genau jenen Ludwigsburgern auf die die s.Oliver Baskets am kommenden Samstag im nächsten Auswärtsspiel treffen werden. Auch wenn es für Marcel Schröder und Jochen Bähr nach eigener Aussage „ein Spiel wie jedes andere ist“ so wird es doch ein ganz spezielles weil auch persönliches Duell. Auch den meisten Würzburger Anhängern wird bei den Gedanken an das Spiel bereits angst und bange. Was passiert bei einer weiteren, durchaus möglichen, Niederlage der Baskets in der Barrockstadt? Rückt Baskets Geschäftsführer Jochen Bähr ausgerechnet dann von SEINEM Trainer ab oder hält er ihm, auch über den ALLSTAR DAY Break, die Nibelungentreue?

Genau das ist auch der Punkt bei dem ich sage, hier hätte man Marcel Schröder vielleicht schon schützen müssen und ihn gar nicht erst in das Duell mit seinem ehemaligen Chef schicken dürfen. Es dürfte ja allgemein bekannt sein, dass die beiden gerade zum Ende der Saison hin nicht mehr das beste Verhältnis hatten, was dann wohl auch zur Trennung der Baskets von John Patrick geführt haben soll.

Ich habe ja in meinem letzten Blog schon geschrieben, dass ich Marcel Schröder durchaus für einen guten und fähigen Trainer halt, nur eben noch nicht auf diesem Niveau oder halt eher als Assistent eines anderen Head Coaches. Gegner analysieren und Gamepläne entwickeln sind für mich eher Aufgaben eines Co-Trainers und das kann Marcel Schröder auch in meinen Augen nahezu perfekt.

Auch hier komme ich wieder zum Punkt des „schützen seiner weiteren Karriere“ zurück, denn welche BBL Cheftrainer holt sich einen Assistenten ins Boot, der schon mehrfach seine Vorgänger beerbt hat und in manchen Kreisen durchaus daran des Öfteren scheinbar nicht gerade unbeteiligt war? Alles rein spekulativ aber nicht von der Hand zu weisen.
Doch leider beweist Jochen Bähr einmal mehr seine Starrköpfigkeit und Trotzigkeit und hält weiter an Marcel Schröder fest. Für viele mag das total überraschend gekommen sein, dass Herr Bähr im Interview mit Brose Baskets TV unmittelbar nach Spielende auf die Frage ob der Trainer in irgend einer Weise zur Diskussion stehe wie aus der Pistole geschossen mit einem trotzigen „nein tut er nicht“ antwortete.

So erinnert mich die derzeitige Situation doch sehr stark an die Begleitumstände der späteren Beurlaubung des damaligen RL und Pro B Coaches der Baskets, Berthold Bisselik. Auch damals stand Bähr in den Augen vieler Fans viel zu lange zu seinem Trainer, auch aus Trotz den Meinungen der „neun Medien“ gegenüber. Damals verschenkte man damit den sportlichen Aufstieg in die Pro A, was durch den Rückzug bzw. der nicht erteilten Lizenz für Herten gut kaschiert werden konnte.

Dieses Mal ist die Situation aber um einiges prekärer. Die Optimisten sagen natürlich nach wie vor man stehe nur einen Sieg hinter Playoff Platz acht, was theoretisch natürlich stimmt. Allerdings verkennen viele die Tatsache, dass man auch nur noch zwei Siege vor den Abstiegsrängen steht, bei einer Niederlage in Ludwigsburg sogar wohl noch eine ganze Ecke näher. Dazu kommt auch die Insolvenz der Gießen 46ers. Sollten diese nämlich den Spielbetrieb einstellen und aus der Wertung fliegen, dann verlieren die Baskets weitere zwei Punkte, da der Sieg gegen Gießen dann aus dem Ranking genommen wird.

Ein Blick auf die aktuelle Tabelle zeigt uns, dass man bislang eine Bilanz von sieben Siegen und zehn Niederlagen hat. Für eine Playoff Teilnahme hat man in den letzten Jahren zwischen 18 (2012) und 19 (2010) Siege benötigt um in die Playoffs zu erreichen. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, man braucht mindestens noch 11 wenn nicht sogar 12 Siege aus den verbleibenden 17 Spielen um eine realistische Chance zu haben erneut in diese einzuziehen. Eine schier unlösbare Herkulesaufgabe zum gegenwärtigen Zeitpunkt wenn ihr mich fragt. Auf der anderen Seite benötigte man in den letzten Jahren um die 11 Siege um die Klasse zu halten. Fehlen uns aktuell also noch vier. Das sollte auch durchaus machbar sein. Ich mache mir auch um den Klassenerhalt keine Sorgen, aber das wird kaum der Anspruch der großen Sponsoren s.Oliver und Knauf sein und sich durchaus zum Problem entwickeln. In anderen BBL Standorten kürzen die Sponsoren nach dem verpassen der Playoffs nämlich gerne mal den Etat…

Die Situation ist also ernster als mancher treue Baskets Anhänger vielleicht bislang wahr haben möchte. Auch das Management scheint den Ernst der Lage leider noch nicht erkannt zu haben. Es bleibt einfach zu hoffen, dass man mit dieser starren Haltung dieses Mal richtig liegt und am Ende nicht sagen muss „ach hätten wir doch eher reagiert“. Spätestens bei einer weiteren Niederlage in Ludwigsburg MUSS man Seitens der Baskets handeln und die Reißleine ziehen.

Das war’s dann auch schon wieder von meiner Seite aus. Wenn ihr Fragen, Kritik und Anregungen zu diesem und auch anderen Beiträgen meines Basketball Blogs habt, dann könnt ihr mir diese gerne auf meiner Facebook Fanpage zukommen lassen, oder neuerdings auch via E-Mail. Ansonsten hoffe ich, ihr hattet trotz des ernsten Themas euren Spaß beim Lesen und bleibt mir auch weiterhin gewogen.

Bis zum nächsten Mal,

Freddy

Dienstag, 1. Januar 2013

Unfassbare Heimpleite zum Jahresende


Hallo liebe Leserinnen und Leser,

zu einer weiteren Ausgabe meines Basketball Blogs. Ein frohes neues Jahr an euch da draußen, oder wie der Franke sagt Prost Neujahr!

Mal sehen was das (Basketball) Jahr 2013 alles für Überraschungen für uns bereithält, im gerade abgelaufenen Kalenderjahr 2012 war davon ja durchaus einiges an Überraschungen vorhanden. Positive wie, leider gerade zum Ende hin, auch negative.

Wer denkt nicht gerne an die Festspiele zu Hause gegen Bayern München, ratiopharm Ulm und gerade an die Duelle mit ALBA Berlin zurück? Als Aufsteiger das Halbfinale der Beko BBL Playoffs erreicht zu haben, erfüllte nicht nur mich mit Stolz und tiefster Anerkennung für die Männer hinter dem „Projekt“ Würzburg Baskets.

Dennoch muss man auch sagen dürfen, dass man sich gerade zum Ende des Jahres bei einigen Entscheidungen nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Das sind dann eben die so genannten Schattenseiten des Erfolges. Die durch den Erfolg der vergangenen Saison gestiegene Erwartungshaltung der Anhänger wurde vielleicht von dem ein oder anderen etwas unterschätzt, die Wahl des neuen Head Coaches nach der Entlassung von John Patrick (ob berechtigt oder nicht wurde ja auch schon hinlänglich diskutiert), schlug hohe Wellen welche sich bis zum heutigen Tag nicht wirklich gelegt haben.

Sensationelle Triumphe wie einen Tag vor Heilig Abend gegen (mal wieder) ALBA Berlin oder auch im Eurocup gegen eigentlich übermächtig wirkende Gegner (Valencia und Mariupol) stehen beinahe unerklärliche Leistungen und Niederlagen (gerade auch zu Hause) gegen eher schwächer eingestufte Beko BBL Teams wie zuletzt Ludwigsburg gegenüber. Viele machen die erschreckenden Leistungsschwankungen unter anderem auch am Trainer fest, nicht ganz zu Unrecht wie ich finde. Natürlich ist der Trainer, egal wie er heißt, nicht alleine für Niederlagen verantwortlich, aber er sollte einfach Mittel und Wege wissen diese zu verhindern bzw. dem Team den „Schlendrian“ auszutreiben. Dazu aber später noch etwas mehr.

Jetzt möchte, nein muss ich mich leider erst noch einmal mit dem Horrorspiel der Baskets zum Jahresende gegen Ludwigsburg auseinander setzen…

 vs.

75 : 79
(26:23, 20:12, 11:20, 18:24)

s.Oliver Baskets:
LaMont McIntosh 17 Punkte/3 Dreier, Jimmy McKinney 13/3, Dwayne Anderson 10/1 (8 Rebounds), Alex King 10/2, Jason Boone 9, Chris McNaughton 8, Courtney Pigram 6 (5 Assists), Oliver Clay 2, Maurice Stuckey, Christoph Henneberger.

Neckar RIESEN Ludwigsburg:
Taylor 14/2, Staiger 12/3, Turek 12 (7 Rebounds), Elliott 11/3, Jackson 11/3, Bernard 9/1, Weaver 6, Weber 4, Koch.

Schiedsrichter: Moritz Reiter, Clemens Fritz, Claus-Arwed Lauprecht

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Vor dem Spiel waren sich so ziemlich alle - auch ich – einig, das Heimspiel gegen die Neckar RIESEN aus Ludwigsburg ist ein „must win“ Spiel für die s.Oliver Baskets. Gerade nach den letzten beiden Siegen bei den Telekom Baskets Bonn und zu Hause gegen ALBA Berlin sollte gegen das Team aus der Barrockstadt der nächste Heimsieg unter Dach und Fach gebracht werden. Mit einem Sieg, das war auf Grund der Spiele vom Vortag schon vor dem Tipoff der Begegnung klar, würde man bis auf Platz 7 der Tabelle vor rücken und somit endlich wieder einen der heiß begehrten Playoff Plätze der Beko BBL belegen.

Zu Beginn des Spiels sah auch vieles danach aus, denn Ludwigsburg verkaufte sich im ersten Viertel zwar teuer und lag nach den ersten 10 Minuten auch nur mit 26:23 im Rückstand, doch schon zu Beginn des zweiten Viertels war deutlich zu erkennen, dass Würzburg das deutlich stärkere Team war. In der Defense wurde etwas entschlossener zu Werke gegangen und in der Offensive viele wichtige Würfe getroffen und so lag man 5 Minuten und 30 Sekunden vor der Halbzeit erstmals zweistellig in Führung (38:27). Doch anstatt an dieser Leistung weiter anzuknüpfen, verdaddelte man einen Angriff nach dem anderen, so dass der Vorsprung 1 Minute und 38 Sekunden vor der Pause nur noch fünf Punkte betrug (40:35). Zwei schnelle Dreier von Jimmy McKinney stellten dann eine scheinbar klare 11 Punkte Führung zum Pausentee klar (46:35).

Was genau in eben jener Halbzeitpause in der Würzburger Kabine geschehen ist bzw. in besagtem Pausentee war würde ich wirklich gerne wissen. Selten habe ich ein Team nach einer Halbzeitunterbrechung so desolat spielen sehen wie die Mannen der Baskets an diesem Sonntagabend.

Ex-X-rays Akteur Robert Garrett hat es im Flachs während der Pause ja schon gezeigt wie die Einstellung von Spielern bei so einem Spielstand und auch Spielverlauf zur Halbzeit aussieht: „das Ding ist ja eigentlich schon gelaufen“ hatte er im Interview mit Matze Bielek gesagt. Nicht nur er sollte sich mit dieser Annahme schwer täuschen… Gerade nachdem wie das Spiel in der ersten Hälfte gelaufen war, fragten sich einige Zuschauer warum man nicht schon mit 20 oder mehr Punkten in Führung lag und sprachen den RIESEN sogar die BBL Tauglichkeit ab.

Vielleicht ging es den Würzburger Spielern ja ähnlich und man passte sich dem Niveau des Gegners einfach an. Anders kann ich mir das was da in der zweiten Halbzeit auf dem Parkett der ehemals Rot-Weißen-Hölle nicht erklären.

Das alles soll jetzt die Leistung der Ludwigsburger in keinster Weise schmälern, jedoch muss man einfach fair und ehrlich sagen dass das was die Mannschaft von Steven Key da Phasenweise in der ersten Halbzeit abgeliefert hat, jenseits von Gut und Böse war und wirklich wenig BBL würdig aussah.

Umso erschreckender, nein bitterer ist es was die Baskets in den zweiten 20 Minuten an Einstellung und Spielwitz auf das Parkett brachten. Denn wer nun glaubt Ludwigsburg wäre in Halbzeit zwei über sich hinaus gewachsen, den muss ich leider enttäuschen. Die RIESEN spielten fast so wie auch in der ersten Halbzeit, einzig in der Defense stellte man eine kleine, aber anscheinend wirksame Kleinigkeit um. Man begann den Würzburger Spieler bereits an der Mittellinie zu doppeln, was zu schier unlösbar scheinenden Situationen und Ballverlusten in Serie führte. Pässe und Aktionen der Marke „hast du nicht gesehen“ reihten sich wie Perlen an einer Kette aneinander und der Vorsprung schmolz sukzessive dahin. Vier Minuten nach der Halbzeit war das Spiel beim Stand von 46:46 wieder ausgeglichen, ehe LaMont McIntosh 4 Minuten und 47 Sekunden vor Viertelende den Bann brach und endlich wieder Punkte für das Heimteam auf die Anzeigentafel brachte und so ging dieses Katastrophenviertel zwar mit 11:20 an die Gäste, die Baskets konnten aber mit 57:55 zunächst die Führung behalten.

In den ersten Minuten des Schlussabschnitts wechselte die Führung dann einige male hin und her, bis die Gäste aus Ludwigsburg vier Minuten vor dem Ende die Weichen so langsam aber sicher in Richtung Auswärtssieg stellen konnten (65:71). Die Baskets konnten zwar noch einmal bis auf einen Zähler heran kommen (70:71 - 2 Minuten 40 Sekunden vor dem Ende), jedoch verhinderten teilweise die hanebüchensten Aktionen die erneute Wende zum Guten endgültig. 14 Sekunden vor Spielende war man beim Stand von 74:75 nach wie vor im Rennen, bevor Dwayne Anderson den Gegner mit seinem völlig überhasteten Wurf (nach dem Offensivrebound nach dem Fehlwurf von Alex King an der Freiwurflinie) final auf die Siegerstraße brachte. Mir stehen die Haare auf Grund dieser Aktion noch heute zu Berge…

So trat das ein, was niemand (auch ich nicht) vor dem Spiel und noch zur Halbzeit für möglich gehalten hätte. Die Neckar RIESEN Ludwigsburg, ihres Zeichens Tabellen 17. der Beko BBL, gewinnen bei den s.Oliver Baskets und das auf Grund der Leistung der Hausherren in Halbzeit zwei auch absolut verdient!

Das macht nun fünf Niederlagen (!!!) bei bisher acht Heimspielen der aktuellen Saison und wenn man sich mal die Teams anschaut gegen die man bisher zu Hause verloren hat, dann läuft es einem als Fan einfach nur eiskalt den Rücken hinunter.

Dieses Team hat in dieser Saison zwei Gesichter und eines davon mag ich überhaupt nicht! So wie in der zweiten Halbzeit gegen Ludwigsburg darf sich ein Profiteam nicht präsentieren! Egal wie der Trainer heißt. Dieser ist jetzt meiner Meinung nach geforderter denn je einigen Herren diesen Schlendrian gegen vermeintlich schwächere Teams endlich auszutreiben! Diese lasche Einstellung einiger Herren geht mir so langsam aber sicher gewaltig gegen den Strich!

Und trotzdem kann und will ich den Coach nicht von einer Mitschuld an dieser und auch anderer Niederlagen frei sprechen. Natürlich gewinnt Marcel Schröder kein Spiel alleine und er verliert auch keines alleine, aber es ist nun mal seine Aufgabe als Trainer dem Team, wenn nötig, endlich mal in den Hintern zu treten und solche hirnlosen Aktionen wie z.B. das mehrfache zum Korb ziehen gegen drei Gegenspieler von Courtney Pigram zu unterbinden. Ebenfalls sehe ich es als Aufgabe vom Coach an die Taktik während einem Spiel den aktuellen Umständen und Gegebenheiten des Spiels anzugleichen. In meinen Augen ist genau das die größte Schwäche von Marcel Schröder. Er ist zu unflexibel, egal ob es die eigene Aufstellung oder angesagte Spielzüge betrifft und vor allem beweist er gerade bei seinen Auswechslungen oftmals, dass ihm das nötige Fingerspitzengefühl fehlt wann er wen bringen oder eben aus dem Spiel nehmen muss.
Beispiele aus der Begegnung gegen Ludwigsburg gefällig? Kein Problem…

LaMont McIntosh läuft heiß und verwandelt zwei Dreier in Serie. Für mich eine absolut entscheidende Phase der Partie. Seine Belohnung, er wird vom Coach aus dem Spiel genommen, was folgt war eine weitere punktelose Phase im Spiel, der Ausgang ist hinlänglich bekannt.

Oliver Clay (ich bin ja bei weitem kein Befürworter von ihm) spielt in der ersten Hälfte stolze 3 Minuten und 14 Sekunden und macht seine Sache dieses Mal wirklich richtig gut. Seine Belohnung dafür, er wird im weiteren Verlauf der Partie trotz Foulproblemen den anderen beiden Center und der späteren Verletzung von Jason Boone nicht mehr eingesetzt.

Courtney Pigram hat einen absolut rabenschwarzen Tag erwischt (böse Zungen behaupteten nach dem Spiel sogar er zeige nun nach der Vertragsverlängerung bis zum Saisonende sein wahres Gesicht, das möchte ich so noch nicht unterschreiben) und bleibt dennoch in der spielentscheidenden Phase auf dem Parkett.

Jimmy McKinney bekam in der ersten Hälfte einige Systeme gelaufen und bedankte sich dafür mit 11 Punkten (3 Dreier). In der zweiten Hälfte muss er sich seine Würfe wieder selbst herausarbeiten und trifft kein einziges Mal, spielt aber insgesamt 32 Minuten.

Schröders Auszeiten geben mir und vielen anderen Fans weiterhin Rätsel auf. Zwar kann man ja über den Zeitpunkt von Auszeiten gerne streiten, aber Fakt ist nun einmal, dass die Auszeiten bzw. das was der Coach dem Team währenddessen mit auf den Weg gibt, ein ums andere Mal wirkungslos verpuffen.

Schon seit einigen Monaten wird ja, auch auf Grund solcher Dinge, über die Besetzung des Würzburger Trainer Postens sehr heftig und teilweise auch kontrovers diskutiert. Es haben sich drei Lager gebildet. Auf der einen Seite die Leute die unbedingt an Marcel Schröder fest halten wollen, weil er es einfach verdient hat… Dann gibt es die (derzeit noch) neutralen Beobachter welche aber nach und nach immer weniger werden in letzter Zeit und last but not least eben die Leute die mit Marcel Schröder als Head Coach nicht einverstanden sind.

Ich hatte ja angekündigt mich um Weihnachten herum bzw. zum Jahresende öffentlich zu diesem Thema zu äußern, was ich im nachfolgenden auch tun werde.

Wie ihr sicher alle wisst, hab ich die (erneute) Ernennung von Marcel Schröder zum Cheftrainer der s.Oliver Baskets vom ersten Augenblick an nicht verstanden bzw. nachvollziehen können. Nach dem Aufstieg in die Beko BBL war er den Machern hinter dem Projekt nicht erfahren genug bzw. war ihnen das Risiko zu groß mit einem doch sehr unerfahrenen Trainer in die erste BBL Saison zu gehen. Ein knappes Jahr später war er dann nach dem doch fragwürdigen Abgang von John Patrick plötzlich der ideale Kandidat bzw. absolute Wunschtrainer der Würzburger Manager. Muss man nicht unbedingt verstehen, ich tu’s bis zum heutigen Tag nicht.

Egal, muss man akzeptieren denn wie sagt Jochen Bähr ja immer so schön, es ist seine Entscheidung und er muss den Kopf hinhalten falls es in die Hose geht. Wir werden sehen…
Schon während der Vorbereitung schien sich die Meinung der Schröder Gegner zu bestätigen und spätestens nach der Auftaktniederlage zu Hause gegen Bayreuth sah alles danach aus, als würde diese Fraktion Recht behalten. Was in den kommenden Monaten folgen sollte, war eine Achterbahnfahrt bei der man zwar immer wieder auch schier übermächtig wirkende Teams (Valencia, Mariupol, München, Berlin) besiegen konnte aber halt auch immer wieder gegen vermeintlich schwächere Teams (Bayreuth, Trier, Braunschweig, Hagen, Ludwigsburg) das Nachsehen hatte. Natürlich spielen Trier und Braunschweig diese Saison auch im Kreis der Playoff Aspiranten mit, aber gerade zu Hause MUSS man solche Spiele einfach gewinnen. Der Gipfel war bis dato die absolut desolate Leistung der Mannschaft in Hagen, welche man unter anderem auch auf die hohe Belastung im Eurocup zurückführte. Diese Niederlage, besser gesagt der Auftritt des Teams an sich in diesem Spiel, ließ die Diskussion um Marcel Schröder erst so richtig beginnen. Von den „Schicksalswochen“ bis Weihnachten war unter den Anhängern die Rede und nicht wenige forderten bei weiteren Niederlagen bis zum Jahresende den Kopf des Trainers. Die Siege in Bonn und vor allem zu Hause gegen ALBA Berlin retteten Marcel Schröder dann (zumindest in der Öffentlichkeit, intern stand er bis dahin ja nie zur Debatte) den Job. Doch gerade das laxe Auftreten der Mannschaft gegen einen weiteren „kleinen“ der Liga bringt die Diskussion um den Trainer wieder in Schwung.

Die Frage des Diskussionsthreads bei Schönen Dunk lautet ja „Ist Marcel Schröder der richtige Trainer für die s.Oliver Baskets“ und ich kann diese Frage für mich mit einem klaren NEIN beantworten.

Warum?

Schröder hat bei vielen Leuten in Würzburg, auch bei mir, schon seit der Pro A Saison keinen leichten Stand. Man war schon damals nicht wirklich von ihm überzeugt und das hat sich bis zum heutigen Tag auch nicht geändert.

Er mag ein akribischer Arbeiter sein und Basketball 24 Stunden am Tag leben und auch sein Team immer perfekt auf den Gegner einstellen, aber das alles ist während dem Spiel nichts wert, wenn man sich den aktuellen Gegebenheiten nicht anpassen kann.

Ich halte Marcel Schröder durchaus für einen guten und fähigen Trainer, nur eben noch nicht auf diesem Niveau. Meiner Meinung nach wäre er bei einem ambitionierten Pro A Ligisten oder einem BBL Team des unteren Tabellendrittels (bei dem der Druck und die Erwartungen von außen nicht so hoch sind) deutlich besser aufgehoben um dort weiter zu wachsen und zu lernen. Marcel Schröder konnte von Beginn an in dieser Saison nicht Vorurteilsfrei arbeiten weil man ihn eben schon einmal als Cheftrainer hatte und schon zu dieser Zeit viele nicht mit ihm zufrieden waren.

Was sich jetzt auch nach und nach zeigt, ist das seine Befürworter im Team (Oliver Clay, Christoph Henneberger) welche sich unter ihm als Trainer mehr Spielzeit versprochen hatten, genau die gleiche Rolle spielen wie bei John Patrick in der letzten Saison. Hätte sich Chris McNaughton nicht so frühzeitig in der Saison so schwer verletzt hätte Oliver Clay niemals so viel Spielzeit erhalten wie er sie auf Grund dieser Umstände bislang bekommen hat.


Ja ich weiß, die Mannschaft findet den Trainer total toll und arbeitet gerne mit ihm zusammen und alle im Club, pardon der Organisation haben sich ganz arg lieb, aber manchmal kann zu viel Harmonie auch kontraproduktiv sein. Manchmal braucht man auch einfach mal jemanden der dazwischen haut anstatt die Spieler weiter zu streicheln.

Dennoch wird das Management bis zu Letzt an Marcel Schröder festhalten. Zum einen aus persönlicher Verbundenheit zu ihm und zum anderen weil es einigen Leuten bei den Baskets schwer fällt andere Meinungen zu akzeptieren bzw. nicht wollen das andere am Ende doch einmal Recht behalten könnten. Einzig der Druck der Sponsoren könnte bei dieser Einstellung zum Problem für Schröder werden. Wir werden sehen was in den kommenden Monaten passieren wird.

Das soll es dann auch für dieses Mal gewesen sein. Ich hoffe ihr hattet wieder euren Spaß beim Lesen und diskutiert vielleicht auch mal ein wenig auf meiner Facebook Fanseite mit. Würde mich wirklich freuen. In diesem Sinne wünsche ich euch noch eine geruhsame Woche, die letzten waren wirklich anstrengend und stressig genug.

Ach ja eine Sache möchte ich noch loswerden, speziell an die Leute die sich immer beklagen ich melde mich nur noch nach Niederlagen. Ja der aktuelle Blog Beitrag ist leider wieder nach einer Niederlage zu Stande gekommen, was aber nicht daran liegt dass ich so geil darauf bin das Team verlieren zu sehen, sondern weil es einfach zeitlich wieder nicht anders möglich war. Der zweifelsohne fantastische Sieg gegen ALBA Berlin war am 23.12., was bekanntlich laut Kalender einen Tag vor Heilig Abend ist und da hat man mit zwei Kindern im Kreuz wahrlich andere Dinge zu tun als einen Blog zu schreiben, den um diese Zeit vielleicht eh kaum einer liest ;).

Und bitte nicht wundern wenn es jetzt längere Zeit keinen neuen Beitrag von mir geben wird, aber wie ihr ja bestimmt wisst ist das nächste Heimspiel erst am 02.02. und vorher werde ich kein Spiel der Baskets live sehen und daher auch nichts schreiben ;).

Bis zum nächsten Mal,

Freddy