Mittwoch, 25. Januar 2012

Beko BBL ALLSTAR Day 2012

Hallo liebe Leserinnen und Leser,


zu einer weiteren Ausgabe meines Basketball Blogs. Wie die Überschrift schon verrät, dreht sich heute alles um meinen Besuch beim Beko BBL ALLSTAR Day 2012 in Ludwigsburg.


An dieser Stelle noch einmal ein riesen großes Dankeschön an die Beko Basketball Bundesliga, welche mich zu diesem Event eingeladen hat, um darüber in meinem Basketball Blog berichten zu können. Ich wurde mit einer umfangreichen Presseakkreditierung ausgestattet und konnte mich somit in sehr großzügigem Rahmen nicht nur auf und neben dem Spielfeld, sondern in der ganzen Halle bewegen und auch den ein oder anderen Blick hinter die Kulissen dieses Events werfen. Außerdem hatte ich meinen Sitzplatz direkt hinter der Werbebande in der aller ersten Reihe (direkt dem Korb der Dunking Wettbewerbes!) 


Ganz herzlichen Dank dafür, es war wirklich ein absolut einmaliges und geiles Erlebnis!


Zunächst einmal zur Frage, die sicherlich viele von euch beschäftigen wird, wie kommt der zu so einer Einladung?


Relativ schnell eigentlich. Am Sonntag, den 27.11.2011 fand im Vorfeld der Partie der s.Oliver Baskets gegen EnBW Ludwigsburg ein Fantreffen mit Beko BBL Geschäftsführer Jan Pommer in Würzburg statt. Zu diesem unter anderem auch ich (über die Basketball Plattform Schönen Dunk) eingeladen wurde. Bei diesem Treffen wurde unter anderem darüber gesprochen, dass beim letztjährigen ALLSTAR Day in Trier der ortsansässige Blogger die Möglichkeit bekommen hat diesen Event hautnah hinter den Kulissen zu verfolgen und falls jemand in dieser Runde das Interesse hätte, könne man das für Ludwigsburg 2012 ebenfalls arrangieren. Darauf hin hab ich mich einfach mal gemeldet und schwupps hatte ich die Visitenkarte von Felix Kaiser in Händen. Er ist im Bereich Marketing und New Media der Beko BBL tätig und war ebenfalls bei diesem Fantreffen anwesend. Ich sollte ihm dann einfach mal eine Email schreiben mit dem Link zu meinem Blog und er würde dann alles in die Wege leiten.


Gesagt, getan und so meldete sich wenige Tage Jonathan Müller bei mir. Auch er ist im Bereich Marketing und Social Media bei der Beko BBL tätig. Mit ihm hab ich dann alles Weitere geklärt und zack, stand ich am Mittag des ALLSTAR Days in Ludwigsburg am Presse Counter um mir meine Akkreditierung abzuholen. 


Ich finde es einfach genial, dass die Beko BBL Fans wie mir solche Möglichkeiten bietet, diese unfassbar geile Sportart so nah mit zu erleben und so noch mehr in seinen Bann zu ziehen. 


Ich sehe das Ganze auch etwas als Belohnung für meine Blog Schreiberei. Ein Zeichen dafür, dass mein Geschreibsel vielleicht doch ganz ansehnlich ist :).


Doch nun zum eigentlichen Thema dieses Blog Beitrags.



am 21.01.2012 in der Arena Ludwigsburg

Nachdem ich mir, wie schon geschrieben, meine Akkreditierung abgeholt hatte, ging es zunächst einmal komplett den Umlauf der Arena Ludwigsburg entlang, vorbei an diversen Verkaufs- und Merchandising Ständen. Ein Stand ist mir hier jedoch ganz speziell aufgefallen. Der Stand von "Basketball Aid E.V." Für alle die Basketball Aid noch nicht kennen (was sich nach diesem Blog hoffentlich geändert hat), es handelt sich hier um einen gemeinnützigen Verein, der es sich zum Ziel gemacht hat, Kinder-Krebsstationen und Fördervereine zu unterstützen sowie den Basketballsport in Deutschland aktiv zu fördern. Im Rahmen des ALLSTAR Days konnte man Lose kaufen und wirklich tolle Sachpreise gewinnen. Der Erlös kam komplett Basketball Aid zu Gute. 

Wenn ihr Näheres über Basketball Aid erfahren möchtet, einfach mal auf deren Homepage www.basketball-aid.de vorbei schauen. Ist denke ich ein Thema, das uns alle an geht.

Ich konnte mich dort auch sehr nett mit einem Mitarbeiter des Vereins unterhalten. Wirklich sehr empfehlenswert mal auf der Homepage vorbei zu schauen und vielleicht auch mit zu helfen.

Natürlich haben wir auch fleißig Lose gekauft, bzw. meine Frau (sie hat da einfach ein glücklicheres Händchen). Und was gewinnt sie prompt? Ein T-Shirt mit den Autogrammen unserer s.Oliver Baskets! Zufälle gibt's...

An meinem Platz angekommen, wartete auch schon das erste Highlight des Tages auf die Zuschauer...

NBBL ALLSTAR Game

Team Süd vs. Team Nord 58:51 (11:17, 16:12, 16:11, 15:11) 

Team Süd: 
Zinn (BBA Ludwigsburg, 3/1), Taylor (CYBEX Bayreuth, 6/2), Peric (Science City Jena, 8, 7 Assists), Richter (TSV Tröster Breitengüßbach, 6), Zipser (Basket-College Rhein-Neckar, 12/2), Ugrai (s.Oliver Baskets Akademie, 3/1), Tielemann (TBB Junior Team, 0), Seither (Basket-College Rhein-Neckar, 2), 
Radosavljevic (FC Bayern München, 12), Wenzl (ratiopharm Akademie, 6)

Team Nord:
Onwuegbuzie (BBT Göttingen, 6), Omamogho (Young Dragons Quakenbrück, 8), Bleck (Phoenix Hagen Juniors, 2), Nagora (Bramfelder SV, 3/1 Dreier), Malu (Eisbären Bremerhaven, 7), Schröder (Junior Phantoms Braunschweig/Wolfenbüttel, 6), Gloger (Paderborn Baskets, 5), Akpinar (Piraten Hamburg, 3/1), König (Baskets Akademie Weser-Ems, 2), Tolksdorf (ALBA Berlin, 11/1)

Nur ganz kurz zum Spiel der "Stars von morgen". Besonders gut gefallen haben mir auf der Seite von Team Süd David Taylor (Sohn von NBC Headcoach Derrick Taylor), Paul Zipser und Center Talent Bogdan Radosavljevic vom FC Bayern München. Auf der Seite von Team Nord gefielen mit Braunschweigs Dennis Schröder, ALBA Berlin's Leon Tolksdorf und Jonathan Malu von den Eisbären Bremerhaven am Besten.

Auch unser Maximilian Ugrai von der s.Oliver Baskets Akademie hat eine ordentliche Partie gemacht und sogar den wohl vorentscheidenden Dreier für sein Team erzielt. 


(Foto: Ulf Duda)

Zum wertvollsten Spieler der Partie wurde Paul Zipser (Basket-College Rhein-Neckar) gewählt, der im Anschluss an das Spiel die MVP-Trophäe von NBBL-Geschäftsführer Uwe Albersmeyer überreicht bekam. Damit tritt der 17-Jährige in die Fußstapfen von Elias Harris (2008), Jonas Wohlfarth-Bottermann (2009), Patrick Heckmann (2010) und Philipp Neumann (2011).

Kommen wir nun zu den Ergebnissen des Three Point Contests und des Dunking Contests.

Three Point Contest

Teilnehmer:

Keaton Nankivil (ratiopharm Ulm), Rickey Paulding (EWE Baskets Oldenburg), Osvaldo Jeanty (BBC Bayreuth), Johannes Strasser (Artland Dragons), Donatas Zavackas (EnBW Ludwigsburg) 

Endergebnis:

1. Donatas Zavackas (EnBW Ludwigsburg - 27 Punkte)
2. Rickey Paulding (EWE Baskets Oldenburg - 26 Punkte)
3. Osvaldo Jeanty (BBC Bayreuth - 24 Punkte)


(Three Point Contest Sieger Donatas Zavackas mit BBL Geschäftsführer Jan Pommer. Foto: Ulf Duda)

Dunking Contest

Teilnehmer:

Maik Zirbes (TBB Trier), Marcus Slaughter (Brose Baskets Bamberg), Isaiah Swann (ratiopharm Ulm), Tony Gaffney (Telekom Baskets Bonn), Stephan Müller, Salu Benjamin Tadi (beides Amateure)

Hier die Highlights des Wettbewerbs. 



(Video by Media Shots)

Und hier noch einmal gesondert, die beiden wohl spektakulärsten Dunks des Abends, vom Contest Sieger der Herzen, Tony Gaffney in Kooperation mit Heiko Schaffartzik. Unbelievable! 


(Video by LumaniSports)

Noch ein kleiner Hinweis. In beiden Videos könnt ihr, wenn ihr ganz genau hin schaut, auch meine Wenigkeit sehen. Einfach auf den unteren Rand der rechten Korbseite achten, direkt hinter der Werbebande ;).


Und nun zum eigentlichen Höhepunkt des Abends, dem Beko BBL ALLSTAR Game 2012!

Beko BBL ALLSTAR Game

vs. 

Team National vs. Team International 84:89 (39:46)

Team National: Schaffartzik (ALBA Berlin, 15), Pleiß (Brose Baskets, 14), Zirbes (TBB Trier, 14), Zwiener (TBB Trier, 9), Benzing (FC Bayern, 8), Günther (ratiopharm Ulm, 7), Strasser (Artland Dragons, 5), Lischka (EnBW Ludwigsburg, 4), Schwethelm (FC Bayern, 4), McNaughton (Eisbären Bremerhaven, 4), Tadda (Brose Baskets)

Team International: Bryant (ratiopharm Ulm, 23), Troutman (FC Bayern, 15), Tucker (Brose Baskets, 14), Brown (EWE Baskets Oldenburg, 13), Slaughter (Brose Baskets, 8), Swann (ratiopharm Ulm, 6), Gaffney (Telekom Baskets Bonn, 4), Paulding (EWE Baskets Oldenburg, 2), Allen (ALBA Berlin, 2), Holston (Artland Dragons, 2)

Zuschauer: 4.150

Mein Fazit zum Spiel:

Wie zu erwarten war, wirkte das Team National zum Beginn des Spiels deutlich eingespielter. Wen wundert es, kennen sich doch die meisten Spieler aus der Nationalmannschaft oder haben früher gemeinsam in der Beko BBL gespielt. Das Team International wirkte fast über die komplette Spielzeit etwas verkrampft. Einige Spieler waren zu sehr darauf aus, das eigene Können ins rechte Licht zu rücken. Insgesamt gesehen konnten unsere Jungs doch deutlich besser mit halten, als viele (Internet) Experten es ihnen zu getraut haben.

Highlight des Spiels war für mich ganz klar das Duell der beiden Ulmer Per Günther und "Big Baby" John Bryant. Der Nationalspieler konnte sich in einem Postup Duell gegen seinen deutlich größeren Team Kollegen durch setzen. Dieser konterte im direkten Gegenzug mit einem Dreier ins Gesicht von Per Günther. Völlig zu recht wurde Ulms Center Koloss dann auch im Anschluss der Begegnung zum "Man of the match" gekürt.

Abschließend möchte ich noch einmal erwähnen, dass dies ein für mich absolut unvergessener Event war. Vielleicht lässt sich das im nächsten Jahr ja noch einmal wiederholen. Die Möglichkeit sich zwischen den einzelnen Veranstaltungen mit diversen Spielern, Coaches, TV Leuten zu unterhalten war einfach nur genial. Danke Beko BBL!

Das soll es dann auch schon wieder von mir gewesen sein. Weitere Bilder und auch selbst gemachte Videos zum Beko BBL ALLSTAR Day 2012 gibt es in Kürze auf meiner Blog Fanpage bei Facebook. Hier würde ich mich über den ein oder anderen neuen "Like" und natürlich auch Feedback sehr freuen.

Bis zum nächsten mal,

Freddy

Dienstag, 17. Januar 2012

Revanche missglückt

Hallo liebe Leserinnen und Leser,


zu einer neuen Ausgabe meines Basketball Blogs. Dieses mal dreht sich mein Beitrag, natürlich, um das letzte Heimspiel der s.Oliver Baskets gegen die FRAPORT Skyliners aus Frankfurt. 


Aus gegebenem Anlass werde ich aber auch noch der Frage nach gehen, wie viel Kritik von Seiten der Fans bzw. Zuschauer erlaubt sein muss bzw. darf.


Doch zunächst zum sportlichen Teil des Blog Beitrags, zum Spiel an sich.


 vs.

Das Spiel begann sehr zerfahren und nervös. Die frühe Frankfurter Führung durch Jermareo Davidson konnten die Würzburger erst nach knapp zwei Minuten Spielzeit in Person von Kapitän Ben Jacobson ausgleichen. Die Anfangsphase lieferte einen ersten Vorgeschmack auf die restliche Spielzeit an diesem Abend. Punkte sollten eine Seltenheit in dieser Partie werden, eine wahre Abwehrschlacht nahm ihren Lauf.

Nicht verwunderlich also, dass im ersten Spielabschnitt insgesamt nur 19 Punkte zu bejubeln waren. Die Hausherren hatten hierbei die Nase sogar knapp vorne und führten mit 10:9.

Rein ins zweite Viertel. Am Spiel an sich sollte sich auch in diesem Viertel nicht viel ändern. Es dominierten weiterhin die Verteidigungsreihen, die Würzburger weiterhin einen Tick intensiver. So konnte man die Führung bis knapp sechs Minuten vor der Halbzeit auf 16:9 ausbauen, ehe Frankfurts Quantez Robertson nach sage und schreibe 5 Minuten und 7 Sekunden im zweiten Viertel die ersten Punkte für sein Team erzielen konnte. Eine weitere Minute verstrich, ehe Würzburgs Nummer 41, Ivan Elliott, die Heimmannschaft per Dreipunktspiel mit 19:11 weiter in Front bringen konnte. Zu diesem Zeitpunkt sah alles so aus wie immer. Doch das Blatt sollte sich schon sehr bald wenden... Bis zum Ende der ersten Halbzeit konnten die Skyliners ihren Rückstand wieder auf fünf Punkte verkürzen (25:20).

Bis zur Hälfte des dritten Viertels lief die Partie genau so weiter wie auch in den ersten 20 Minuten. Würzburg verteidigte mit Mann und Maus und konnte gelegentlich selbst punkten und so führte man zu diesem Zeitpunkt wieder mit acht Punkten (31:23). Doch das sollte es dann mit der Würzburger Basketball Herrlichkeit gewesen sein, denn nun übernahmen die Gäste das Ruder in der s.Oliver Arena. In den verbleibenden fünf Minuten dieses Viertels sollten den Gastgebern nur noch magere drei Pünktchen gelingen, Frankfurt hingegen erzielte nun 11 Punkte am Stück und so war die Partie vor dem letzten Viertel wieder völlig ausgeglichen (34:34).

Spätestens jetzt konnte man die Zweifel in den Gesichtern der Zuschauer erkennen. Sollte es heute wirklich die zweite Heimniederlage in dieser Saison geben? Die Antwort auf diese Frage muss leider mit "ja" beantwortet werden. Die Frankfurter im Schlussabschnitt einfach einen Tick besser und mit dem etwas besseren Wurfglück. Den Gastgebern fehlte in dieser Phase einfach die nötige Durchschlagskraft in der Offensive. Zum Ende hin wurde es auf Grund der Frankfurter Freiwurfschwäche zwar noch einmal eng (51:54 fünf Sekunden vor dem Ende), an den Sieg glaubte aber zu diesem Zeitpunkt wohl niemand mehr. So kam es, wie es an diesem Abend leider kommen musste. Die Revanche für das unglücklich verlorene Hinspiel ging gründlich in die Hose. Vielleicht waren die Jungs an diesem Abend auch einfach einen Tick zu heiß auf ihren Gegner und verkrampften dann mit fortlaufender Spieldauer zu sehr.

s.Oliver Baskets - FRAPORT Skyliners 51:56 (11:9, 15:11, 9:14, 17:22)

s.Oliver Baskets: Jacobson (15), Kramer (8), Elliott (8), Tomaszek (6), Boone (5), Little (4), Frazier (3), Kleber (2), King, Clay

Fraport SKYLINERS: Robertson (12), Gibson (11), Davidson (10), Burtschi (7), McKinney (7), Herber (5), Thompson (4), Ohlbrecht, Nolte

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Die Statistik zum Spiel:


Spalte1 s.Oliver Baskets FRAPORT Skyliners
Punkte 51 56
Würfe aus der ND 12/27 (44,4 %) 4/11 (36.4 %)
Würfe aus der MD 1/12 (8.3 %) 9/17 (52.9 %)
3er  3/18 (16.7 %) 2/14 (14.3 %)
Wurfquote total 16/57 (28.1 %) 15/42 (35.7 %)
Freiwürfe 16/20 (80 %) 24/35 (68.6 %)
Rebounds total 37 35
Rebounds OFF 14 5
Rebounds DEF 23 30
Ballverluste (TO) 20 22
Assists 4 6
Steals 9 7
Blocked Shots 5 0
Fouls 28 22


Mein Fazit zu diesem Spiel:


Eine wahre Schlacht der Abwehrreihen konnte man an diesem Spieltag in der s.Oliver Arena bestaunen. Man kann auch mit Fug und Recht behaupten, die Frankfurter haben uns mit unseren eigenen Waffen geschlagen. Das Fehlen von Ricky Harris war an diesem Abend, im Vergleich zum Spiel in Tübingen, leider nicht zu kompensieren. Kurz gesagt, es fehlte einfach an der Offensiven Firepower. 


Die bisherige Regel dieser Saison setzte sich auch gegen unsere Gäste aus Hessen weiter fort: 


Treffen wir unsere Dreier, gewinnen wir so ziemlich jedes Spiel. Treffen wir nicht, dann gehen wir als Verlierer vom Parkett.


So einfach ist Basketball, mag man meinen. Ist es natürlich nicht, aber diese Problematik zieht sich schon so ein wenig durch unsere Saison. Egal, jetzt heißt es Spiel abhaken und nach vorne schauen und auf die kommenden (lösbaren) Aufgaben konzentrieren. Die Spieler haben nun sechs Tage Zeit um in der Heimat die Köpfe wieder etwas frei zu bekommen und dann ab dem "Homecoming Game" in Göttingen am 28.01. wieder ordentlich Gas zu geben. Vielleicht, ja vielleicht sind die Playoffs im ersten Jahr dann doch kein utopischer Wunschtraum, sondern in greifbarer Nähe.


Aus gegebenem Anlass


Ich hatte es ja in der Einleitung des Beitrags schon angekündigt, möchte ich noch ein paar Worte zum Verhalten der Fans bzw. Zuschauer beim Heimspiel gegen Frankfurt los werden. Erstmals in dieser Saison kamen doch deutliche Unmutsäußerungen der Baskets Fans auf.


Viele Zuschauer können sich die durchaus vorhandenen Leistungsschwankungen unserer Jungs, gerade was ihre Offensiv Leistungen angeht, nicht so wirklich erklären.


1. Wie kann das Team in Tübingen 80 Punkte machen und zu Hause gegen Frankfurt reicht es gerade mal zu 51 Zählern?


Natürlich lag das in aller erster Linie an zwei Faktoren. Erstens die Frankfurter Defense war um einiges stärker und präsenter als die der Tübinger vor einer Woche und zweitens hatten wir in Tübingen einfach mehr "Glück" mit unseren Distanzwürfen. Auch unser Center Büffel Jason Boone konnte gegen Frankfurt offensiv keine Akzente setzen. Das Fehlen von Ricky Harris kommt natürlich hierbei auch noch dazu, aber in Tübingen ging es ja auch ohne unseren Lucky Luke.


Fehlenden Kampf und Willen kann man dem Team auch gegen Frankfurt absolut nicht absprechen, da haben alle ihr Bestes gegeben. Doch wie schon oft von mir erwähnt braucht man um Spiele zu gewinnen auch eine funktionierende Offensive und diese war an diesem Abend leider nicht vorhanden. Anfangs war man einfach etwas zu heiß und wollte den Sieg vielleicht auch zu sehr, soll heißen die Jungs sind bei den Würfen nicht locker gewesen, wirkten verkrampft. Was sich natürlich mit der fortlaufenden Spielzeit und den Zahlreichen Fahrkarten die geschossen wurden, immer weiter steigerte. Einige versuchten es dann auch zu sehr zu erzwingen (Ben Jacobson und Chester Frazier mit ihren Dreierversuchen weit hinter der Linie). Solche Abende gibt es einfach, für die Fans die das Team fast ausschließlich zu Hause verfolgen, sicherlich etwas Neues. Für die Fans die in dieser Saison schon öfters "on the road" mit dabei waren, leider ein fast schon gewohntes Bild.


2. Das Verhalten der Fans während dem Spiel und danach


Bei so einem, für die Heimfans, ungewohnten Spielverlauf muss man das durchaus differenziert sehen meiner Meinung nach. Für viele war das Spiel einfach ernüchternd, ich denke auch für den Fanclub und da muss man es diesen Leuten, die alle zwei Wochen hunderte von Kilometern quer durch die Republik reisen um das Team bei jedem Auswärtsspiel zu unterstützen, auch mal zu gestehen, wenn man mit der dargebotenen Leistung (nur in der Offensive) nicht einverstanden oder einfach schlichtweg enttäuscht ist. 


Ich kann beide Seiten sehr gut verstehen. Fans und Offizielle. Ein bisschen gegenseitiges Verständnis würde da sicherlich helfen.


Ich nehme mich da in keinstem Fall aus. Auch ich war nach dem Spiel sehr enttäuscht und auch angefressen, denn ähnlich wie unser Team, wie Coach John Patrick und auch Geschäftsführer Jochen Bähr, hasse ich es zu verlieren. Vor allem Spiele die man nie und nimmer hätte verlieren müssen. Und in meinen Augen wäre die Niederlage gegen die Skyliners absolut zu verhindern gewesen. Aber so ist der Sport nun mal. 


Wäre ja auch langweilig wenn immer alles so eintreffen würde wie man es erwartet :). Die beiden verlorenen Punkte holen wir uns einfach anderswo auswärts wieder zurück.


Am Besten schon am 28.01. bei unserem Gastspiel in Göttingen. Bisher sind schon 106 Leute angemeldet, aber ich bin mir sicher, DA GEHT NOCH MEHR! Ab 128 Anmeldungen fährt Bus Nr.3, also auf geht's und ANMELDEN !!!


So das war's dann auch schon wieder für diese Woche. Kommende Woche steigt der Beko BBL Allstar Day in Ludwigsburg. Natürlich bin ich auch hier vor Ort mit dabei und werde sowohl über Twitter als auch in einem Blog Beitrag über den Event berichten.


Bis zum nächsten mal,


Freddy

Dienstag, 10. Januar 2012

Auswärts Schreckgespenst endlich vertrieben

Hallo liebe Leserinnen und Leser,


zu einer neuen Ausgabe meines Basketball Blogs. Heute zunächst einmal ein paar Worte in eigener Sache. 


Auch wenn die Facebook Fanpage Likes leider weiterhin etwas stagnieren und auch die Twitter Follows noch nicht so stark ausgeprägt sind wie gewünscht, bin ich mit den aktuellen Zugriffszahlen hier auf der Blog Homepage recht zufrieden (300-400 Hits pro Blog Beitrag). Natürlich bleibt immer noch etwas Luft nach oben, aber man sollte auch bedenken, dass es diesen Blog erst seit Juni/Juli 2011 gibt. Von daher schon eine recht erfreuliche Entwicklung und auch die durchweg positiven Kommentare meiner Leserschaft, egal ob bei den Heim- oder Auswärtsspielen und auch bei Facebook, stimmen mich sehr froh und zeigt mir, dass mein Geschreibsel doch ganz gut ankommt. Danke dafür!


Kommen wir nun zum eigentlichen Thema des heutigen Blog Beitrags, zu unserem Auswärtsspiel (oder doch eher Heimspiel?!) vom vergangenen Sonntag in Tübingen. An die 300 Fans haben dieses mal die knapp 200 km lange Anreise ins Nachbarbundesland auf sich genommen. Ich denke ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, solch ein Fanaufkommen sucht Liga weit seines Gleichen. Das bekommen wir ja auch eigentlich bei jedem Auswärtsspiel zu hören. Egal ob Braunschweig, Bremerhaven, Oldenburg etc. überall reibt man sich wegen diesen Basketball Verrückten Franken die Augen und findet es schlicht weg sensationell, dass man für sein Team solch eine Reise auf sich nimmt "nur" um ein Basketballspiel zu sehen. Ich hoffe wir können das im Laufe dieser Saison sogar noch steigern! 


Mal schauen mit wie vielen Bussen bzw. Fans wir am 28.01.2012 in Göttingen vertreten sein werden. Ich behaupte jetzt einfach mal, wir werden das komplette Gästekontingent benötigen. Schon jetzt, 18 Tage vor dem Spiel ist der erste Fanbus bereits voll und auch der zweite ist schon gut gefüllt. Dieses Spiel wird für unsere Ex-Göttinger und auch für die Veilchen Fans ein ganz besonderes Ereignis sein, da müssen so viele Würzburger wie möglich mit am Start sein. 


Auf geht's Leute ANMELDEN !!!


Zum Spiel.


 vs.

WALTER Tigers Tübingen gegen s.Oliver Baskets Würzburg

"Mehr Auswärtssiege 2012" stand auf einem selbst gemachten Fanplakat, doch  das Spiel erinnerte im ersten Viertel jedoch eher an die letzten sechs Auswärtsspiele 2011 bzw. deren Ausgang. 

Nach der schnellen 5:2 Führung für die Gäste konnten die Hausherren im Tiger Dschungel (btw. komische Tribünenfarbe für einen Dschungel *hust*) zunächst das Ruder komplett übernehmen. Die sonst so bissige und aggressive Verteidigung des Aufsteigers bis dahin eher ein laues Winterlüftchen. Die Tübinger Spieler, allen voran US Boy Tyrone Nash trafen in dieser frühen Phase des Spiels fast nach belieben und so wurde Baskets Head Coach John Patrick nach einem 6:0 Lauf der Tiger und einem daraus folgenden 5:8 Rückstand nach knapp 3,5 Minuten bereits zu seiner ersten Auszeit gezwungen. Doch auch im restlichen Verlauf des ersten Viertels, konnte der Aufsteiger nicht an seine fantastische Defensivleistung aus dem Spiel gegen ALBA Berlin anknüpfen und so ging dieser erste Durchgang folgerichtig und verdient mit 16:23 verloren.

"Nicht schon wieder" war zu diesem Zeitpunkt die einhellige Meinung im Gästefanblock. 

Auch im zweiten Viertel zunächst das gleiche Bild und so sah sich John Patrick nach knapp drei Minuten (bei einem Spielstand von 19:27 aus Würzburger Sicht), zu seiner nächsten Auszeit gezwungen. Ich weiß nicht was er seinen Jungs in dieser einen Minute gesagt hat, nach eigener Aussage bei unserem lokalen TV Sender müssen wohl auch ein paar recht unfreundliche Worte dabei gewesen sein, es zeigte sofort Wirkung. Von diesem Augenblick an, war das Würzburger Team wie ausgewechselt. Die Verteidigung schnappte ein ums andere mal zu und man gestattete den völlig verdutzten und von nun an heillos überforderten Hausherren nur noch ganze magere fünf Pünktchen bis zur Halbzeit Pause. Im Gegensatz dazu traf man nun fast nach Belieben und aus nahezu allen Lagen und konnte so mit einer 37:32 Führung in die Halbzeit gehen. In der ohnehin schon recht ruhigen Tübinger Paul Horn Arena, wurde das Schweigen und Entsetzen nun noch größer.

Das dritte Viertel glich fast einer Kopie von Viertel Nummer zwei, nur noch bissiger. In diesem Viertel gestattete man den Tübingern ganze sechs Zähler, konnte aber wiederum selbst 26 Punkte erzielen und so Spielendscheidend auf 63:38 davon ziehen. Spätestens jetzt war allen mitgereisten Fans der Unterfranken klar, das lassen sich die Jungs dieses mal nicht mehr nehmen! Und genau so sollte es auch kommen.

Der Schlussabschnitt war dann für die Gäste nur noch zum Verwalten des Ergebnisses da und auch dazu dem Rest des Teams mal etwas Spielzeit zu verschaffen. So kam unter anderem auch Würzburgs Eigengewächs und Publikumsliebling Christoph "Brazzo" Henneberger, nach langem Fordern der mitgereisten Fans, erstmals seit der Heimniederlage gegen den Meister aus Bamberg, mal wieder etwas "On Court Time". 

Am Ende des Abends stand ein, außer zu Beginn, nie gefährdeter 82:60 Erfolg für die s.Oliver Baskets, die die Hinrunde der Beko BBL damit mit einer Bilanz von 10 Siegen bei 7 Niederlagen auf dem siebten Tabellenplatz abschließen. 

WALTER Tigers Tübingen - s.Oliver Baskets Würzburg 60:82 (23:16, 9:21, 6:26, 22:19)

WALTER Tigers Tübingen: Hodzic (13), Young (10), Nash (8), Redding (8), Duggins (7), Cukinas (7), Campbell (5), Spoden (2), Simon, Albus

s.Oliver Baskets: Little (16), Jacobson (14), Kramer (14), Frazier (11), Boone (10), Kleber (7), King (5), Tomaszek (3), Elliott (2), Henneberger, Clay

Mein Fazit zum Spiel:

Endlich der zweite Auswärtssieg der Saison! Balsam für die Auswärtspleiten geplagte Fanseele. Zu oft mussten wir in der bisherigen Spielzeit mit langen Gesichtern die Heimreise antreten. Dieser Bann ist nun erst einmal gebrochen. 

Der Schlüssel zum Erfolg lag natürlich, ähnlich wie beim Spiel gegen ALBA Berlin, in der stark verbesserten Defense ab der Mitte des zweiten Viertel. Damit konnte man den zum größten Teil recht unerfahrenen Spielern derTiger den Zahn ziehen. Das bestätigten die Tübinger ja nach dem Spiel auch selbst. Würzburgs Verteidiger waren einfach zu schnell an diesem Abend. Zu dem hatte man an diesem Abend auch das Wurfglück auf der eigenen Seite. Vor allem von Downtown konnte man an diesem Abend mit der Quote sehr zufrieden sein. 12 erfolgreiche Dreier bei 27 Versuchen (entspricht einer Quote von 44,4 %), da kann man nicht meckern. Trotzdem sollte man sich nicht auf einen gleich bleibenden Erfolg von außen verlassen und weiter am eigenen Offensivspiel, vor allem in der Zone, arbeiten. Aber da bin ich recht guter Dinge.

Einziger kleiner Wermutstropfen an diesem Abend: Leider hat es nicht ganz für den 6. Platz und die damit verbundene Teilnahme an der Vorqualifikation zum Beko BBL Pokal gereicht. Das dürfte aber schon allein auf Grund der Tatsache dass man zwei Plätze vor dem so hoch gehandelten FC Bayern Basketball steht, zu verkraften sein. Das angestrebte Saisonziel Klassenerhalt dürfte auch schon so gut wie sicher sein. In den letzten Jahren haben 11 Saisonsiege zum Klassenerhalt in der Beko BBL gereicht. Das sollte wohl machbar sein, wer weiß, vielleicht kann man sich nun doch etwas höhere Ziele stecken. Selbst Head Coach John Patrick nahm nach dem Erfolg in Tübingen erstmals das Wort Playoffs in den Mund. Ein durchaus ambitioniertes aber keines Falls unrealistisches Saisonziel wie ich finde. Alle Fans bzw. SD User welche unser Team schon vom Saisonstart weg als Playoff Kandidaten auf dem Zettel hatten, dürften sich da schon längst bestätigt fühlen.

Das war es dann auch schon wieder für heute. Ich hoffe ihr hattet wieder euren Spaß beim Lesen und gebt ordentlich Feedback. Natürlich dürft ihr meinen Blog auch weiterhin gerne weiter empfehlen, ich freue mich über jeden neuen Leser.

Bis zum nächsten mal,

Freddy