Montag, 2. Dezember 2013

Würzburger Wiederauferstehung startet mit Sieg in Bonn

Hallo zusammen!

Gaaaaaaaaaaaaanz tief durchatmen, dass mussten sicherlich nicht nur die Verantwortlichen der s.Oliver Baskets nach der Schlusssirene der gestrigen Partie bei den Telekom Baskets Bonn. Natürlich überraschend, aber gemessen am Spielverlauf mehr als verdient, konnte der Tabellenletzte der Beko BBL das bisherige Überraschungsteam der Saison mit 76:87 in deren eigenen Halle besiegen. Somit bleiben die Unterfranken auch nach ihrem dritten Auftritt im Telekom Dome bei Pflichtspielen ungeschlagen. Gleichzeitig konnte man Stefan Koch einen mehr als gelungenen Einstand bescheren.

Sorry, liebe Bonner Freunde, aber dieser Sieg war für uns so verdammt wichtig!

Am Samstagabend musste ich beim Durchgehen der BBL-Ergebnisse mit schrecken feststellen, dass sowohl Rasta Vechta gegen Bayreuth gewinnen konnte, als auch die Eisbären Bremerhaven bei ALBA Berlin triumphieren konnten. Bremerhaven? Das Bremerhaven welches sich beim bislang einzigen Heimsieg der s.Oliver Baskets in dieser Spielzeit in absolut desolatem Zustand präsentiert hatte. Wahnsinn! Ein Beispiel dafür, wie es auch laufen kann wenn man am Trainer fest hält und dieser es schafft sein Team wieder in die Spur zu bringen.
In Würzburg war dies bekanntlich nicht der Fall gewesen und so kam es am gestrigen Sonntagnachmittag zur heiß ersehnten Premiere von Stefan Koch als Headcoach der s.Oliver Baskets.

Auf der Hinfahrt nach Bonn waren meine drei Mitfahrer und ich uns einig, dass heute auf jeden Fall eine Siegchance bestehen wird. Zum einen weil der aktuelle Tabellenplatz das Leistungsvermögen unseres Teams nicht ansatzweise wiederspiegelt und zum anderen wegen des „Koch-Faktors“. Endlich wieder einen Trainer zu haben, der a. nicht nur die Stärken seines Teams kennt und diese auch zu nutzen weiß, sondern b. auch weiß wie man auf gewisse Situationen innerhalb einer Partie schnell und richtig reagiert. Ein wahrlich erhebendes Gefühl.

So starteten die Gäste aus Unterfranken auch wie die sprichwörtliche Feuerwehr in die Begegnung, währenddessen den Bonner Gastgebern ihre Einstellung und Konzentration wohl auf dem Weg von der Umkleide aufs Parkett abhandenkam. Völlig pomadig und geistig nicht auf der Höhe präsentierte man sich in den ersten 20 Minuten des Spiels, was nicht nur den heimischen Zuschauern sicht- und hörbar missfiel. Auch Bonns Head Coach Mathias Fischer war während der ersten Hälfte nicht wirklich begeistert von dem was seine Mannen da auf Parkett brachten. In der Pressekonferenz nach dem Spiel sprach er davon, dass seine Jungs einfach nicht dazu bereit gewesen waren den Fight der Würzburger anzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren. Stattdessen habe man sich dann lieber in überflüssigen Diskussionen mit den Schiedsrichtern verloren, was dem ohnehin schon schwierigen Verlauf des Spiels nicht sonderlich dienlich war.

Erst in den letzten zwei, drei Minuten der ersten Halbzeit wachten die Bonner langsam auf und konnten durch einen 14:2 Run noch auf ein verschmerzbares 34:46 verkürzen.

Nach der Pause war die Begegnung dann zwar ausgeglichener, allerdings konnten die Würzburger immer wieder wichtige Nadelstiche setzen und die Hausherren so auf Distanz halten. Gut fünf Minuten vor Spielende schien das Ganze sogar zu Gunsten der Bonner zu kippen. Bis auf vier Zähler (65:69) hatte man sich heran gekämpft, doch auch jetzt hatten die s.Oliver Baskets wieder die passenden Antworten parat. Knapp drei Minuten vor dem Ende konnte dann der an diesem Nachmittag überragend aufspielende Maximilian Kleber mit seinem zweiten erfolgreichen Dreier das Spiel zum Stand von 66:79 endgültig entscheiden.

Was nun nur noch folgte war die übliche Freiwurf-Arie zum Ende eines Basketball Spiels, welches die unterfränkischen Gäste schlussendlich überraschend aber hoch verdient mit 76:87 für sich entscheiden konnten.
Mein Bauchgefühl vor dem Spiel hatte sich also bestätigt und dieser 11.Spieltag der Beko BBL Saison 2013-2014 war um eine weitere Sensation reicher geworden. Dieser erste Advent 2013 könnte so etwas wie der Startschuss zur Aufholjagd der s.Oliver Baskets gewesen sein. Man könnte auch sagen, die Saison hat für Würzburg an diesem Sonntagnachmittag neu begonnen.

Auf der PK nach dem Spiel sprach Stefan Koch seinem Team ein großes Kompliment aus. Man habe die seit Mittwoch im Training erarbeiteten Dinge heute sehr gut umgesetzt. Dies waren vor allem Anpassungen in der Verteidigung und das Passspiel. Man habe den Ball wieder mehr über den Pass bewegen wollen und nicht über das Dribbling wie es in der Vergangenheit der Fall gewesen war. Natürlich bietet die Leistung dennoch noch deutlich Luft nach oben, denn mit 19 Ballverlusten und 15 abgegebenen Offensivrebounds wird man zukünftig nicht viele Spiele gewinnen. Daran werde man in den nächsten Tagen und Wochen weiter intensiv arbeiten.

Mein persönlicher Man of the match:

Wie könnte es anders sein, Maximilian Kleber. 19 Punkte, darunter zwei Dreier und 5 Rebounds standen am Ende für den Würzburger Youngster zu Buche. Er konnte einmal mehr unter Beweis stellen, wie wichtig er für diese Mannschaft ist und wie schmerzlich man ihn wohl schon ab der kommenden Saison vermissen wird. Denn eines steht fest, wenn der Junge so weiter macht werden wir ihn nicht mehr lange im Trikot der s.Oliver Baskets erleben dürfen. Aber auch das sei ihm dann absolut gegönnt!

Ebenfalls positiv erwähnen möchte ich noch Center Chris McNaughton, der ein bockstarkes Spiel abgeliefert hat und gezeigt hat das man Spiele auch über Punkte am Korb gewinnen kann und nicht nur durch wahrloses Geballere von außen. Auch Jimmy McKinney und John Little haben sich heute mit ihren Leistungen wieder in die richtige Richtung bewegt. Weiter so!


Nächste Woche geht es in Trier weiter, bevor dann am 14.12.2013 die Heimpremiere von Stefan Koch steigt. Gegner dann sind Ex-Baskets Coach John Patrick und seine MHP RIESEN Ludwigsburg.

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