Hallo zusammen!
Gaaaaaaaaaaaaanz tief durchatmen, dass mussten sicherlich
nicht nur die Verantwortlichen der s.Oliver Baskets nach der Schlusssirene der
gestrigen Partie bei den Telekom Baskets Bonn. Natürlich überraschend, aber
gemessen am Spielverlauf mehr als verdient, konnte der Tabellenletzte der Beko
BBL das bisherige Überraschungsteam der Saison mit 76:87 in deren eigenen Halle
besiegen. Somit bleiben die Unterfranken auch nach ihrem dritten Auftritt im
Telekom Dome bei Pflichtspielen ungeschlagen. Gleichzeitig konnte man Stefan
Koch einen mehr als gelungenen Einstand bescheren.
Sorry, liebe Bonner Freunde, aber dieser Sieg war für uns
so verdammt wichtig!
Am Samstagabend musste ich beim Durchgehen der BBL-Ergebnisse
mit schrecken feststellen, dass sowohl Rasta Vechta gegen Bayreuth gewinnen
konnte, als auch die Eisbären Bremerhaven bei ALBA Berlin triumphieren konnten.
Bremerhaven? Das Bremerhaven welches sich beim bislang einzigen Heimsieg der
s.Oliver Baskets in dieser Spielzeit in absolut desolatem Zustand präsentiert
hatte. Wahnsinn! Ein Beispiel dafür, wie es auch laufen kann wenn man am
Trainer fest hält und dieser es schafft sein Team wieder in die Spur zu
bringen.
In Würzburg war dies bekanntlich nicht der Fall gewesen
und so kam es am gestrigen Sonntagnachmittag zur heiß ersehnten Premiere von
Stefan Koch als Headcoach der s.Oliver Baskets.
Auf der Hinfahrt nach Bonn waren meine drei Mitfahrer und
ich uns einig, dass heute auf jeden Fall eine Siegchance bestehen wird. Zum
einen weil der aktuelle Tabellenplatz das Leistungsvermögen unseres Teams nicht
ansatzweise wiederspiegelt und zum anderen wegen des „Koch-Faktors“. Endlich
wieder einen Trainer zu haben, der a. nicht nur die Stärken seines Teams kennt
und diese auch zu nutzen weiß, sondern b. auch weiß wie man auf gewisse
Situationen innerhalb einer Partie schnell und richtig reagiert. Ein wahrlich
erhebendes Gefühl.
So starteten die Gäste aus Unterfranken auch wie die
sprichwörtliche Feuerwehr in die Begegnung, währenddessen den Bonner Gastgebern
ihre Einstellung und Konzentration wohl auf dem Weg von der Umkleide aufs
Parkett abhandenkam. Völlig pomadig und geistig nicht auf der Höhe präsentierte
man sich in den ersten 20 Minuten des Spiels, was nicht nur den heimischen
Zuschauern sicht- und hörbar missfiel. Auch Bonns Head Coach Mathias Fischer
war während der ersten Hälfte nicht wirklich begeistert von dem was seine
Mannen da auf Parkett brachten. In der Pressekonferenz nach dem Spiel sprach er
davon, dass seine Jungs einfach nicht dazu bereit gewesen waren den Fight der
Würzburger anzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren. Stattdessen habe
man sich dann lieber in überflüssigen Diskussionen mit den Schiedsrichtern
verloren, was dem ohnehin schon schwierigen Verlauf des Spiels nicht sonderlich
dienlich war.
Erst in den letzten zwei, drei Minuten der ersten
Halbzeit wachten die Bonner langsam auf und konnten durch einen 14:2 Run noch
auf ein verschmerzbares 34:46 verkürzen.
Nach der Pause war die Begegnung dann zwar
ausgeglichener, allerdings konnten die Würzburger immer wieder wichtige
Nadelstiche setzen und die Hausherren so auf Distanz halten. Gut fünf Minuten
vor Spielende schien das Ganze sogar zu Gunsten der Bonner zu kippen. Bis auf
vier Zähler (65:69) hatte man sich heran gekämpft, doch auch jetzt hatten die
s.Oliver Baskets wieder die passenden Antworten parat. Knapp drei Minuten vor
dem Ende konnte dann der an diesem Nachmittag überragend aufspielende
Maximilian Kleber mit seinem zweiten erfolgreichen Dreier das Spiel zum Stand
von 66:79 endgültig entscheiden.
Was nun nur noch folgte war die übliche Freiwurf-Arie zum
Ende eines Basketball Spiels, welches die unterfränkischen Gäste schlussendlich
überraschend aber hoch verdient mit 76:87 für sich entscheiden konnten.
Mein Bauchgefühl vor dem Spiel hatte sich also bestätigt
und dieser 11.Spieltag der Beko BBL Saison 2013-2014 war um eine weitere
Sensation reicher geworden. Dieser erste Advent 2013 könnte so etwas wie der
Startschuss zur Aufholjagd der s.Oliver Baskets gewesen sein. Man könnte auch
sagen, die Saison hat für Würzburg an diesem Sonntagnachmittag neu begonnen.
Auf der PK nach dem Spiel sprach Stefan Koch seinem Team
ein großes Kompliment aus. Man habe die seit Mittwoch im Training erarbeiteten
Dinge heute sehr gut umgesetzt. Dies waren vor allem Anpassungen in der
Verteidigung und das Passspiel. Man habe den Ball wieder mehr über den Pass
bewegen wollen und nicht über das Dribbling wie es in der Vergangenheit der
Fall gewesen war. Natürlich bietet die Leistung dennoch noch deutlich Luft nach
oben, denn mit 19 Ballverlusten und 15 abgegebenen Offensivrebounds wird man
zukünftig nicht viele Spiele gewinnen. Daran werde man in den nächsten Tagen
und Wochen weiter intensiv arbeiten.
Mein persönlicher Man of the match:
Wie könnte es anders sein, Maximilian Kleber. 19 Punkte,
darunter zwei Dreier und 5 Rebounds standen am Ende für den Würzburger
Youngster zu Buche. Er konnte einmal mehr unter Beweis stellen, wie wichtig er
für diese Mannschaft ist und wie schmerzlich man ihn wohl schon ab der
kommenden Saison vermissen wird. Denn eines steht fest, wenn der Junge so
weiter macht werden wir ihn nicht mehr lange im Trikot der s.Oliver Baskets
erleben dürfen. Aber auch das sei ihm dann absolut gegönnt!
Ebenfalls positiv erwähnen möchte ich noch Center Chris McNaughton,
der ein bockstarkes Spiel abgeliefert hat und gezeigt hat das man Spiele auch
über Punkte am Korb gewinnen kann und nicht nur durch wahrloses Geballere von
außen. Auch Jimmy McKinney und John Little haben sich heute mit ihren
Leistungen wieder in die richtige Richtung bewegt. Weiter so!
Nächste Woche geht es in Trier weiter, bevor dann am
14.12.2013 die Heimpremiere von Stefan Koch steigt. Gegner dann sind Ex-Baskets
Coach John Patrick und seine MHP RIESEN Ludwigsburg.
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