Dienstag, 4. Oktober 2011

Die (fast) perfekte Premiere


Hallo liebe Leserinnen und Leser,



zu einer neuen Ausgabe meines Basketball Blogs. In der heutigen Ausgabe gibt es einen kurzen Review zum gestrigen Spiel unserer s.Oliver Baskets gegen TBB Trier.


6 Jahre, 5 Monate und 2 Tage nach dem letzten Auftritt einer Würzburger Mannschaft in der höchsten deutschen Spielklasse war es um kurz nach 17 Uhr endlich soweit. Endlich wieder Bundesliga Basketball in der alt ehrwürdigen s.Oliver Arena.


Einige Neuheiten konnten die 3.140 Zuschauer in der seit Tagen restlos ausverkauften Halle bestaunen. Eine neue Lichtanlage an der Hallendecke, eine neue Stehplatztribüne auf der Foyer Seite, sowie eine neue Einlaufshow boten einen mehr als bundesligatauglichen Rahmen für die Premiere.


Als das Licht in der Arena zur Einlaufshow ausging, konnte man die Spannung, die Vorfreude der Leute richtig gehend greifen. Die Namen der Spieler gingen im Jubelorkan fast komplett unter, Gänsehaut machte sich (bestimmt nicht nur bei mir) breit. Seit Tagen hatte ich auf diesen Moment hin gefiebert, wie so viele andere Basketsfans auch.


In den diversen Interviews vor dem Spiel, hatte der Head Coach der Trierer (Ex-Nationalspieler) Henrik Rödl, beim damaligen Bundesligadebüt der Würzburger 1998 selbst noch als Spieler für Alba Berlin bereits schon einmal Premierengast in der Domstadt, vor der Stimmung in der Halle gewarnt und von einem verdammt schweren Auftaktspiel für seine Jungs gesprochen. Er sollte Recht behalten. Doch der Reihe nach.


Wenige Sekunden waren gespielt, da erzielte Neuzugang Jason Boone mit einem krachenden Dunking die ersten beiden Bundesliga Punkte in der Geschichte der s.Oliver Baskets. Schon da konnte man meinen, das Hallendach würde jeden Moment abheben, doch es sollte noch viel besser kommen.


Beiden Teams war die Anspannung und Nervosität in der Anfangsphase anzumerken, die Hausherren fanden danach, nach einem zwischenzeitlichen 11:15 Rückstand, als erstes Team mit einem 9:1 Run in die Spur. Die letzten drei Punkte wurden dabei von Christoph "Brazzo" Henneberger erzielt. Jetzt musste man wirklich Angst um die Statik der s.Oliver Arena haben. 


Zwischenstand nach dem ersten Viertel 20:17 für die Gastgeber.


Schon jetzt konnten die ca. 70 mitgereisten TBB Anhänger erahnen, dass es heute verdammt schwer werden würde als Sieger vom Parkett zu gehen.


Das zweite Viertel wurde vor allem von einem Spieler der Baskets besonders erfolgreich geprägt, Ricky Harris. 11 seiner am Ende 18 Punkte erzielte der Würzburger Guard in diesem Spielabschnitt, darunter zwei absolute Highlight Drei-Punkte Würfe. Vier Minuten vor der Halbzeit betrug der Vorsprung des Aufsteigers satte 15 Punkte (35:20). Eine kleine Vorentscheidung, konnte man meinen, doch verpasste man es nun den angeknockten Gästen bereits vor der Pause den endgültigen Knock out zu verpassen. Plötzlich schlichen sich viele Fehler und Unsicherheiten ins Spiel der Baskets und Trier konnte Punkt um Punkt verkürzen. Vor allem E.J. Gallup konnte sein Team mit drei verwandelten Drei-Punkte Würfen (einen davon 0,7 Sekunden vor dem Ende von Halbzeit eins) wieder ins Spiel zurück bringen.


Halbzeitstand somit 41:32 für die s.Oliver Baskets.


Das dritte Viertel (in der vergangenen Spielzeit des Öfteren unser Problemviertel) begann wie die erste Halbzeit aufgehört hatte. Die Treffsicherheit auf Seiten der Hausherren ging komplett flöten. Jeden Punkt musste man sich hart erarbeiten und vor allem die Freiwurf Quote war einfach nur unterirdisch (11 von 25 in Halbzeit zwei). Lediglich durch die gute Rebound Arbeit am offensiven Brett und Dank der weiterhin starken Defense konnte man die Führung aber auch über dieses Viertel hinaus halten.


Zwischenstand nach dem dritten Viertel 53:45.


Dank eben jener guten Defense gelang es den Baskets trotz Flaute im Angriff ihren Vorsprung kontinuierlich bei fünf bis acht Punkten zu halten. Erst Anfangs der letzten Spielminute wurde es nach einem Dreier von Oskar Faßler zum 60:63 aus Trierer Sicht noch einmal richtig eng. Doch Ivan "Ice" Elliott machte jetzt seinem Namen alle Ehre und blieb 56 Sekunden vor dem Ende eiskalt von der Dreierlinie und brachte die Baskets wieder mit sechs Punkten in Front. Immer wieder schickten die Gäste ihren Gegner nun an die Freiwurflinie und diese patzten prompt das ein oder andere Mal. Mindestens einer, manchmal sogar beide Versuche gingen daneben und so konnte man sich, Seitens von TBB Trier immer wieder im Spiel halten. Nur Ricky Harris konnte am Ende ein ruhiges Händchen beweisen und fünf seiner sechs Freiwürfe zum Ende hin verwandeln und so den viel umjubelten ersten Sieg der s.Oliver Baskets in der Bego BBL unter Dach und Fach bringen.


Endstand der Partie 74:67 für den Aufsteiger aus der Domstadt.


s.Oliver Baskets - TBB Trier 74:67 (20:17, 21:15, 12:13, 21:22)

s.Oliver Baskets Würzburg:

Ricky Harris 18 Punkte/3Dreier, Ivan Elliott 15/3, John Little12, Jason Boone 8, Ben Jacobson 7/1, Alex King 4, Chris Kramer 3, Christoph Henneberger 3/1, Robert Tomaszek 2, Gilbert Brown 2, Maxi Kleber.

TBB Trier:

Maik Zirbes 23 (12 Rebounds), Ernest Gallup 17/5, Dragan Dojcin 9/2, Oskar Faßler 7/1, Dru Joyce 5 (9 Assists), John Bynum 3, Samy Picard 2, Nate Linhart 1, Joshiku Saibou, Andreas Seiferth.

Am Ende ein sicherlich verdienter Erfolg für die Baskets, wenn gleich man Sicherlich nach wie vor noch einige Luft nach oben hat. Vor allem solch eine Schwächephase wie Ende des 2.Viertels / 3.Viertel wird man sich nicht oft erlauben dürfen.

Weiter geht's am kommenden Samstag mit dem ersten Auswärtsspiel der Saison bei den LTi Gießen 46ers, dann gibt es auch ein Wiedersehen mit Cha Cha Zazai, welcher nun bekanntlich das Trikot der Hessen trägt.

Das war's dann auch schon wieder für dieses mal. Ich hoffe ihr hattet wieder Spaß beim Lesen. Über etwas mehr Feedback würde ich mich sehr freuen.

Bis zum nächsten mal, 

Freddy

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