Montag, 24. Oktober 2011

Ohne Glück in Quakenbrück

Hallo liebe Leserinnen und Leser,


zu einer weiteren Ausgabe meines Basketball Blogs. Zu erst einmal ein Dankeschön für das weiterhin durchweg positive Feedback. Freut mich, wenn euch mein Geschreibsel gefällt. Ihr könnt das natürlich auch gern weiterhin durch das liken meiner Facebook Blog Fanpage zum Ausdruck bringen, falls ihr das natürlich nicht schon längst getan habt :). 


Natürlich befasse ich mich in der heutigen Ausgabe mit dem Auftritt unserer Baskets bei den Artland Dragons in Quakenbrück. Schon beeindruckend wie lange es dieses 12.000 Seelen Örtchen schon schafft sich in Deutschlands Belle Etage des Basketballs nicht nur zu halten, sondern fleißig oben mit zu spielen, ich denke das ist schon aller Ehren wert - RESPEKT!


Regelmäßig 3.000 Zuschauer in der Halle zu haben, bei nur 12.000 Einwohnern, eine nette Quote. Ich denke wir in Würzburg hätten so eine auch gerne *G*. Auch die Halle war von den bislang drei besuchten Auswärts Arenen in dieser Saison mit Abstand die schickste, wenn gleich die Fluchtwege manchmal schon ein wenig eng waren und bei einem Notfall schnell mal zum Problem werden könnten. 


Zur Stimmung möchte ich gar nicht so viel sagen (da sind die Dragons Fans ja momentan selbst nicht so zufrieden mit, wenn man das auf Schönen Dunk so verfolgt), aber nett waren sie dort ohne Zweifel. Kein Murren im Block weil wir Gäste Fans über 40 Minuten gestanden sind (waren ja eigentlich alles Sitzplätze) und auch von der Security war nur einmal kurz was zu sehen, eben wegen des frei halten der eh schon recht engen Fluchtwege. Auch nach dem Spiel kamen noch einige Heimfans zu uns und haben uns eine gute Heimreise gewünscht, ist sicherlich auch nicht alltäglich. 


Auch das Rahmenprogramm (Cheers etc.) hat mir gefallen und Tobi der Drache (das Maskottchen der Dragons) ist eh schon seit Jahren einer meiner Favoriten.


Kommen wir nun zur Zusammenfassung der Partie.


Beko BBL - 5.Spieltag: Artland Dragons vs. s.Oliver Baskets


Die Begegnung begann verheißungsvoll für unsere Baskets. Ben Jacobson eröffnete den Abend mit einem erfolgreichen Drei Punkte Wurf. Die Dragons anfangs noch mit Problemen gegen die Würzburger Zonen Verteidigung, was aber leider nicht lange der Fall sein sollte. Vor allem aber auch unter den Körben hatten die Gäste von Beginn an ihre Probleme zu Punkten zu kommen, Jason Boone blieb einige Male glücklos. Auf Seiten der Gastgeber konnte vor allem, der in dieser Saison bisher noch recht blass gebliebene US Flügelspieler Adam Hess sein Zielfernrohr besser und besser justieren. Trotzdem konnten die Baskets eine knappe Führung mit in die erste Viertelpause nehmen.


Zwischenstand nach dem ersten Viertel 16:19 für die Gäste aus Würzburg.


Auch zu Beginn des zweiten Viertels durften die rund 50 mitgereisten Würzburger Schlachtenbummler noch auf den vierten Saisonsieg hoffen, doch diese Hoffnung schlug im Verlauf dieses Durchgangs mehr und mehr in Skepsis und Zweifel um. Ein ums andere mal konnten die Dragons nun von der Dreierlinie zu schlagen, darunter auch (mal wieder) ein Buzzerbeater vom nur 1,67m großen US Guard David Holston aus sage und schreibe 9m zum zwischen zeitlichen 21:21 Ausgleich. Zwar konnten die Baskets danach die Führung noch ein mal kurz übernehmen, doch spätestens nach einem erneuten Dreier von Adam Hess gut zwei Minuten vor der Pause war das Spiel endgültig zu Gunsten der Dragons gekippt. Mit nur 13 Punkten viel die Ausbeute der Gäste in diesem Viertel mehr als spärlich aus. Es fehlte vor allem am Brett die Durchschlagskraft, statt dessen suchte man ein ums andere mal den Abschluss von jenseits der Drei Punkte Linie, eine Spielweise die unserem Team nicht wirklich zu Gute kommt.


Halbzeitstand 37:32 für Quakenbrück.


Auch der dritte Abschnitt begann eigentlich positiv für den Aufsteiger. Der bisher eher glücklose US Center Jason Boone eröffnete das Viertel mit einem schönen Move am Korb, handelte sich aber im Anschluss an den erfolgreich erzielten Korb ein technisches Foul ein, er hatte wohl den Ball nach dem Durchqueren der Reuse weg geschlagen. Die beiden fälligen Freiwürfe konnte Adam Hess direkt im Anschluss verwandeln, gefolgt von einem erneuten Dreier von Aufbauspieler David Holston, was den Dragons eine Acht Punkte Führung einbrachte. Punkt um Punkt konnten die Hausherren sich nun absetzen und John Patrick schien an der Seitenlinie der Verzweiflung nahe, denn selbst nach einer Auszeit ging kein Ruck mehr durch sein Team. Einzig Ben Jacobson und der erneut stark auf spielende Chris Kramer hielten die Baskets halbwegs im Spiel. Doch ausgerechnet Chris Kramer verletzte sich kurz vor Ende dieses Viertels nach einem Zug zum Korb, in dem er mit dem Kopf auf das Parkett schlug und einige Minuten liegen blieb. Er konnte dann zwar selbst zur Auswechselbank gehen, die Partie war für den US Boy dennoch vorbei. Eine genaue Diagnose steht leider noch aus.


Zwischenstand nach dem dritten Viertel 63:53 für die Dragons.


Im letzten Abschnitt mussten die Gastgeber nicht mehr viel tun und konnten den Vorsprung mehr oder weniger verwalten, der Wille der Gäste schien gebrochen. Am Ende stand ein 87:74 ein zweifelsfrei verdienter Heimerfolg für die Dragons, die dabei eine Freiwurfquote von 92 % und eine Dreierquote von 42 % aufweisen konnten. Auch das Rebound Duell sowie der Vergleich der Assists ging mit 41:31 sowie 20:11 klar an die Gastgeber. Da konnte man am Ende auch über die 20 Turnover (11 bei den Baskets) locker hinweg sehen. Topscorer der Partie war Adam Hess mit 28 Punkten (6 von 10 erfolgreiche Dreier).


Endstand 87:74 für die Artland Dragons.


Artland Dragons - s.Oliver Baskets 87:74 (16:19, 21:13, 26:21, 24:21)


Artland Dragons: Hess (28), Holston (19), Peavy (17), Fenn (9), King (6), Strasser (6), Hilliard (2), Grünheid, Doeinck, Hartenstein, Njei, Omamogho

s.Oliver Baskets: Jacobson (21), Kramer (15), Elliott (11), Boone (9), King (8), Harris (4), Little (3), Brown (2), Tomaszek (1), Clay, Henneberger



Zuschauer: 2973


Mein kurzes Fazit zu diesem Spiel:


Die Baskets an diesem Abend leider mit zu vielen Schwachpunkten in ihrem Spiel. Sowohl Offensiv als auch Defensiv konnte man zu keinem Zeitpunkt an die zuletzt starken Leistungen in dieser Saison anknüpfen. Man versuchte aus meiner Sicht einfach zu oft von jenseits der Dreipunktelinie zum Erfolg zu kommen. Ausgerechnet unser Scharfschütze Ricky Harris in diesem Spiel ohne Wurfglück von außen. Diesen, ja Ausfall, konnte zwar Ben Jacobson mit 21 Punkten (2 erfolgreiche Dreier) kompensieren, aber 8-28 Dreier bei einer Quote von 28,6 % sagt da aber eigentlich schon alles aus. 


Auch in Sachen Rebounds und Assists hatte man, wie weiter oben schon geschrieben, deutlich das Nachsehen und auch bei unseren sonst bärenstarken Defense taten sich doch einige Risse und Lücken auf, die so sicherlich nicht passieren dürfen.


Möchte man am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus Bonn nicht ein ähnliches Schützenfest von jenseits der eigenen Dreierlinie erleben, muss man deutlich anders auftreten und auch wieder mehr Biss an den Tag legen. Es wird auf jeden Fall sehr schwer die nun seit 22 Monaten andauernde Siegesserie in der heimischen s.Oliver Arena aufrecht zu erhalten.


Wir Fans werden in diesem Heimspiel stark gefordert sein. Zwei Busse aus Bonn plus einige Privatfahrer haben sich bereits angekündigt. Da heißt es 40 Minuten lang Gas geben, auf und neben dem Parkett!


Das war's für dieses Mal. Ich hoffe ihr hattet wieder euren Spaß beim Lesen und empfehlt den Blog fleißig weiter.


Bis zum nächsten Mal,

Freddy






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