Mittwoch, 8. Februar 2012

Den Feuervögeln die Flügel gestutzt / Treffen mit Freunden

Hallo liebe Leserinnen und Leser,


zu einer neuen Ausgabe meines Basketball Blogs. In diesem Beitrag geht es vornehmlich um die letzte Heimpartie unserer s.Oliver Baskets gegen Phoenix Hagen. Der heutige Blog wird mal etwas anders aufgeteilt sein. Es gibt dieses mal keinen Spielbericht von mir (was am Mittwoch wohl auch kaum noch einen interessieren dürfte), sondern lediglich meine Eindrücke zum Spiel.


Dafür gibt es zusätzlich noch einen kleinen Bericht zum Treffen mit unseren Bonner Freunden am letzten Sonntag in Bamberg, bei dem nicht alles positiv war, aber dazu dann später.


vs.

88 : 79 

(22:19, 27:14, 24:13, 15:30)

s.Oliver Baskets: Elliott (18), Harris (16), Frazier (15), Jacobson (12), Boone (9), Kramer (6), Kleber (4), Tomaszek (4), Little (2), King (1), Clay (1), Henneberger

Phoenix Hagen: Constantine (19), Brooks (15), Jonusas (10), Blackwood (10), Spohr (9), Carter (8), Kruel (3), Sparks (2), Seward, Rockmann, Wilkins

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Mein Fazit zum Spiel:

Im ersten Viertel konnte das Team von Head Coach Ingo Freyer noch ganz gut mithalten, danach wurde der Druck der Baskets Verteidigung einfach zu groß. Gerade Playmaker Patrick Sparks hatte des öfteren so seine Probleme den Ball "in time" über die eigene Mittellinie zu bringen. Einzig Flügelspieler Zygimantas Jonusas nahm sich das ein oder andere mal ein Herz und dribbelte mit dem Ball wie vom Blitz getrieben von der eigenen Hälfte bis zur Zone der Hausherren. Geordnete Spielzüge waren laut Freyer kaum möglich, auch weil die Fans der Baskets laut dem Hagener Cheftrainer einen Höllenkrach veranstaltet haben, bei dem so ziemlich jedes Team in dieser Liga so seine Probleme haben dürfte.

Die ersten drei Viertel waren offensiv wohl so ziemlich das Beste was man in dieser Saison von den Baskets geboten bekam. Viele Zuschauer dürften sich spätestens beim Halbzeitstand von 49:33 schon etwas verwundert die Augen gerieben haben. Beim letzten Heimspiel gegen die Fraport Skyliners hatte man in der gesamten Partie lediglich 51 Punkte selbst erzielt. Natürlich ist die Spielweise der Skyliners in keinster Weise mit der der Feuervögel aus Hagen zu vergleichen, zeichnet sich das Hagener Spiel doch weniger durch die eigene Verteidigung aus, als viel mehr durch ihr ausgezeichnetes "run and gun" Spiel in der Offensive.

Wie Coach Freyer in der Pressekonferenz nach dem Spiel richtig anmerkte, ist man mit dieser 12 Punkte Niederlage noch gut bedient. Dank des letzten Viertels, welches Hagen mit 30:15 gewinnen konnte, wurde erfolgreich Ergebniskosmetik betrieben. Eine 30 Punkte Niederlage wäre ansonsten wohl sehr wahrscheinlich gewesen. Diese Aufholjagd wurde natürlich auch etwas von den Baskets selbst begünstigt. Aber wer will es dem Team verdenken, wenn man Ende des dritten Viertels so deutlich führt, da geht natürlich die Konzentration und Bissigkeit etwas flöten. Außerdem durften dieses mal auch alle Baskets Akteure Spielzeit genießen, was bei so einem Spielstand natürlich auch absolut richtig ist.

Besonders hervorheben möchte ich zwei Spieler der Baskets. Zum einen natürlich MVP Ivan Elliott, der seine Formkrise wohl endgültig überwunden hat und zum anderen unseren Terrier Chester Frazier, der nach Aussage einiger Göttinger Fans jetzt auch noch das scoren gelernt hat. 15 Punkte und gerade die 12 Rebounds (!) sind für einen Spieler seiner Größe natürlich eine hervorragende Leistung.

Am kommenden Sonntag (12.02.12) sind um 17 Uhr die Artland Dragons aus Quakenbrück zu Gast in der Domstadt. Aktuell ein echtes Spitzenspiel der Beko BBL. Mal sehen wie die Dragons die Pokal Partie am Mittwoch in Bayreuth gegen Titelverteidiger Bamberg mental und physisch verkraften werden.

Das bringt mich auch zum zweiten Thema dieses Blog Beitrags, zum Spiel unserer Freunde aus Bonn in Bamberg.

vs.

97 : 66

(33:17, 23:19, 24:19, 17:11)

Am Sonntag Mittag machten sich 11 Fans der s.Oliver Baskets auf den Weg um mit dem Zug Richtung Oberfranken zu reisen. Dort angekommen stießen dann noch einmal ca. 10 Baskets Fans hinzu, welche die Reise mit dem Auto angetreten hatten. 

Knapp 50 Fans der Telekom Baskets Bonn warteten schon vor der Halle auf uns. Nach der sehr freundschaftlichen Begrüßung ging es dann gemeinsam in die Halle. Am Eingang wurden erst einmal alle Fans gründlich abgetastet. Recht freundlich war man von Gastgeberseite her nicht, war aber ehrlich gesagt auch nicht anders zu erwarten. Gerade das Auftauchen der Würzburger Fans war den oberfränkischen Kollegen wohl nicht so recht.

In der Halle angekommen machten wir uns dann lautstark auf den Weg in den "Gästeblock" der Stechert Arena. Schon schade wenn der Bereich, der eigentlich für die Gäste reserviert sein sollte, schon mit einheimischen Fans dicht besiedelt ist und man sich erstmal einen guten Platz erkämpfen muss. Hätte man sicherlich auch etwas anders organisieren können, oder kommen etwa so selten Gästefans nach Bamberg um die laut Hallensprecher beste Basketball Mannschaft Deutschlands zu sehen? Ein Schelm wer Böses dabei denkt...

Während dem Spiel wurden dann von Fan Seite auch allerhand Nettigkeiten ausgetauscht. Von der links gelegenen Tribünenseite hagelte es nur so Mittelfinger und Beschimpfungen. Das Ordnungspersonal stand amüsiert daneben (nein das ist nicht der Fanblock der Gastgeber, von dort ist man das ja sowieso gewohnt). Der Stimmung unter den Bonner/Würzburger Gästefans tat dies aber keinen Abbruch. Trotz des eher mäßigen Spielverlaufs aus Bonner Sicht, feierte man sich und die Mannschaft bis zum Ende. Selbst als der Bamberger Head Coach Chris Fleming nach dem Ende der Partie das Hallenmikro in die Hand nahm und die einheimischen Fans auf das kommende Pokalspiel seiner Truppe am heutigen Mittwoch in Bayreuth gegen die Artland Dragons einschwörte, feierten die Gäste immer noch gemeinsam, bis man von den netten Ordnern freundlich zum Verlassen der Arena aufgefordert wurde. Ich wusste gar nicht, dass es ein bestimmtes Zeitlimit gibt, bis wann man nach dem Ende eines Spiels die Halle verlassen muss. Wieder was dazu gelernt. 

Als ich dann, wieder zu Hause angekommen, am Abend ins Internet schaute um auf SD zu lesen, traute ich meinen Augen nicht, als ich lesen musste dass die Bonner und Würzburger ja eh nur das ganze Spiel mit Mittelfingern und Schmähgesängen beschäftigt waren und das Spiel ja eh keinen interessiert hat. Man ist nur gekommen um zu pöbeln und beleidigen, mitten drin Freddy3881 (so mein Nutzername auf SD). 

Das sind halt die Schattenseiten meines öffentlichen Auftritts bzw. betreiben dieses Blogs. Man kennt mich mit dem Namen (auch über die Grenzen Würzburgs hinaus), womit ich auch gar kein Problem habe, sonst hätte ich den Blog auch anonym machen können. 

Wenn der eigene Name aber dann derart in den Schmutz gezogen wird, hört der Spaß ganz klar auf. Wer mich kennt, also im echten Leben und nicht nur von meinen Beiträgen oder Bildern, der wird bestätigen können, dass ein derartiges Verhalten in Verbindung mit meiner Person absolut ausgeschlossen ist. Natürlich bin auch ich bei Spielen ab und an mal etwas geladen oder angespannt, aber in dieser Form hat sich das noch nicht geäußert und wird es auch nicht.

Wir ihr alle wisst, bin ich relativ nahe an den s.Oliver Baskets dran und pflege einen guten Kontakt zu den beiden Geschäftsführern. Seit dieser Saison beantworte ich sogar Fan Fragen im Auftrag der s.Oliver Baskets. Gerade auch deshalb kann ich mir so ein Verhalten (wie oben genannt) gar nicht erlauben, oder meint ihr die Baskets würden sich das lange mit ansehen? Sicherlich nicht.

Unsere Geschäftsführung fordert von unseren Fans ein sportliches faires und gesellschaftlich akzeptables Verhalten, was ich ausdrücklich befürworte. Dies war ja gerade vor dem Derby zu Hause gegen Bamberg ein Thema, da man mit Brose seit dieser Saison einen gemeinsamen Sponsor hat und auch mit Bambergs Manager Wolfgang Heyder einen freundschaftlichen Kontakt pflegt. Ich muss aber gleichzeitig sagen, dass ich gleiche Fairness und Verhalten auch von der Bamberger Seite fordere, ansonsten ist das unseren Fans (gerade den jüngeren und impulsiveren) auch nur sehr schwer zu vermitteln.

Dass soll es dann auch für diese Woche gewesen sein. Sorry, wenn es dieses mal etwas anders geschrieben ist, aber das mit Bamberg wollte ich unbedingt mit einbauen, weil ich so etwas nicht so einfach auf mir sitzen lasse. Ich hoffe ihr hattet trotzdem Spaß beim lesen und gebt wieder ordentlich Feedback.

Bis zum nächsten mal,

Freddy

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