Donnerstag, 16. Februar 2012

Erneuter Sieg im Frankenderby

Hallo liebe Leserinnen und Leser,


zu einer neuen Ausgabe meines Basketball Blogs. Englische Woche in der Beko Basketball Bundesliga, das heißt also drei Spiele in sieben Tagen für die Korbjäger der s.Oliver Baskets.


Nach der Niederlage gegen die Artland Dragons vom vergangenen Sonntag, wurde das Spiel beim Oberfränkischen Konkurrenten aus der Wagner-Stadt schon so ein wenig zum "must win" Spiel im Hinblick auf die mögliche Qualifikation für die Playoffs. Das sah auch Baskets Head Coach John Patrick im Vorfeld der Begegnung so. „Wenn wir es ernst damit meinen, in die Playoffs zu kommen, ist das ein Spiel das wir gewinnen müssen“.


Gesagt, getan.


 vs. 

55 : 64
(7:16, 15:14, 20:18, 13:16)

BC Bayreuth: Hunter (16), Ibekwe (12), Gibson (10), Jeanty (9), Veidemann (6), Shtein (2), Wyrick, Smith

s.Oliver Baskets: Boone (12), Kramer (12), King (11), Jacobson (11), Elliott (7), Frazier (5), Tomaszek (4), Little (2), Bucknor, Kleber

Zuschauer: 3.335

Referees: Steffen Neubecker, Nesa Kovacevic, Jens Hegemann

TK: Dr. Esser

Wer dem Spiel am vergangenen Sonntag gegen die Artland Dragons beiwohnen konnte, dürfte beim Besuch in der Wagner-Stadt ein ziemliches Déjà-vu Erlebnis gehabt haben. Nur dieses mal mit den genau umgekehrten Vorzeichen aus Sicht des Beko BBL Aufsteigers.

Wie Quakenbrück am letzten Spieltag, waren es dieses mal die s.Oliver Baskets die deutlich besser aus den Startlöchern kamen. Im Vergleich zum völlig verschlafenen Auftakt gegen die Dragons waren die Baskets im dritten Frankenderby der Saison, von Beginn an hell wach und bissig in der Verteidigung. Nach der schnellen 2:0 Führung durch Jason Boone gestattete man den Gastgebern (die ihre letzten drei Begegnungen seit dem All-Star-Break allesamt verloren hatten) in den ersten 3:50 Minuten dieses Spiels keine Punkte, konnte aber wie so oft selbst auch keine weiteren Zähler auf die Anzeigentafel bringen, so dass die ersten Bayreuther Punkte durch Ekene Ibekwe den 2:2 Ausgleich bedeuteten. 

Fortan sollte die Angriffsmaschinerie der Baskets deutlich besser ins Rollen kommen und so konnte man, bei konstant guter Verteidigung zum Ende des ersten Viertels eine 16:7 Führung heraus Spielen. Ein Vorsprung von dem man bis zum Ende der Partie zehren sollte, denn außer dem zwischenzeitlichen 12:0 Lauf des BBC zum 30:30 zwei Minuten nach der Halbzeit, lagen die Baskets die komplette Partie über konstant in Führung. 

Das Spiel erinnerte also um so mehr an die Partie gegen die Dragons vom letzten Sonntag, denn wie die Baskets konnte der BBC das Momentum einer eigenen Führung nicht kreieren und so war der Wille dann auch irgendwann gebrochen und die Gäste den verdienten 64:55 Auswärtssieg bejubeln. Den immerhin (hört, hört) dritten Erfolg in Serie auf fremdem Parkett.

Zum Spiel an sich lässt sich nicht wirklich viel sagen. Es war eine geschlossene Teamleistung an diesem Abend. Alex King mit einem seiner besten Spiele im Dress der s.Oliver Baskets und auch Rob Tomaszek wieder mit einer guten Performance. Jason Boone wieder mit einer kleinen Leistungssteigerung, dennoch sieht das derzeit bei ihm irgendwie nicht wirklich rund aus. Ivan Elliott mal wieder mit einer etwas zurückhaltenden Leistung, wobei man halt einfach sagen muss, das wir schlechtweg keinen Spieler haben der konstant über einen längeren Zeitraum als zwei Spiele in die Rolle des Top Scorers schlüpft.

Das ist eben auch eine Stärke dieser Truppe und macht sie für den Gegner nicht so leicht ausrechenbar, wenn gleich ich zu geben muss, dass gerade in engen Spielen oder in Phasen in denen es im Spiel offensiv nicht so gut läuft, so ein Spielertyp schon irgendwie fehlt. 

Dass unser Coach in Bayreuth Jermaine Buchnor seinen zweiten Einsatz für die Baskets gewährt hat, überraschte mich nicht wirklich. Dafür um so mehr, das man den statistischen Top Scorer der Mannschaft, Ricky Harris, für ihn draußen lässt. Gerade in engen Spielen war man in der Vergangenheit doch arg auf seine Punkte angewiesen. Dass Jermaine Bucknor dann ganze drei Minuten (!) spielen durfte, macht diese Entscheidung noch seltsamer. Doch wie heißt es so schön, wer siegt hat recht. Und damit hat JP auch dieses mal wieder alles richtig gemacht. Ich denke gegen die New Yorker Phantoms am kommenden Samstag, werden wir Ricky Harris wieder im Kader sehen.


Zur aktuellen Ausgangslage für den Rest der regulären Saison

Der Fokus der Baskets liegt also endgültig darauf, in der Premierensaison in der Beko BBL, gleich den Sprung in die Playoffs zu schaffen. Kein Ding der Unmöglichkeit, wie ich finde. Aktuell hat man auf Platz 5 die besten Aussichten dieses Ziel zu erreichen, wenn gleich das Feld bis Platz 10 nur durch vier Punkte (also zwei Siege) getrennt wird.

Von den letzten zehn Spielen der Hauptrunde müssen die Baskets ganze sieben mal auswärts antreten. Darunter unter anderem in Bonn, Bamberg, Berlin, München und Ulm. Dazu kommen noch die Gastspiele bei den stark abstiegsgefährdeten Teams von Ludwigsburg und Trier. Allesamt also keine leichten Spiele. Um so wichtiger also, das man die kommenden Heimspiele (Braunschweig, Tübingen, Oldenburg, Bremerhaven und Gießen) gewinnt.

Für die Teilnahme an den Playoffs benötigt man aller Voraussicht nach 20 Siege um sicher dabei zu sein, wenn man mal die direkten Vergleiche außer Acht lassen möchte, denn da schaut es bei uns nicht immer rosig aus. Heißt also im Umkehrschluss dass uns aktuell noch sieben Siege fehlen würden, außerdem möchte man auch nicht ausgerechnet den 8. Platz belegen und gleich in der ersten Runde auf den Titelverteidiger aus Bamberg treffen. Wobei uns allen der 8. Platz natürlich immer noch lieber ist als der 9. oder 10., da sind wir uns wohl unterdessen alle einig.

Es warten also spannende Spiele und Wochen auf das Team und uns Fans. Den Auftakt macht am Samstag das Gastspiel der New Yorker Phantoms Braunschweig bei uns in der Domstadt. Auch hier gilt es Revanche zu nehmen für die bittere 63:78 Niederlage im Hinspiel, als man zur Pause eigentlich aussichtsreich in Führung lag (39:33) und dann in der zweiten Hälfte völlig einbrach. Sicher eine machbare Aufgabe, für den direkten Vergleich wird es aber aller Voraussicht nach nicht reichen, denn dafür müsste man die Braunschweiger um Ex-Xrays Akteur Nils Mittmann mit 16 oder mehr Punkten Differenz bezwingen.


Das soll es dann auch für dieses mal von mir gewesen sein. Ich hoffe ihr hattet wieder viel Spaß beim lesen des Blogs. Bis zum Samstag in der s.Oliver Arena oder eben zum nächsten Blog Beitrag.

Bis zum nächsten mal,

Freddy

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen