Montag, 16. April 2012

Baskets machen's nochmal mächtig spannend

Hallo liebe Leserinnen und Leser,


zu einer weiteren Ausgabe meines Basketball Blogs. Wir befinden uns mitten im Endspurt der Hauptrunde der Beko BBL und einige Entscheidungen sind ja bereits gefallen.


Göttingen steht leider als erster Absteiger fest und muss den Gang in die Pro A antreten. Vielleicht auch eine gute Möglichkeit für die Veilchen sich neu aufzustellen und dann geordnet die Rückkehr in die Beko BBL anzustreben. Wünschen würde ich's den sympatischen Fans der BG auf jeden Fall, aber nur wenn es auch wirtschaftlich Sinn macht. Wäre sicherlich schade, wenn der Profi Basketball Standort Göttingen komplett von der Landkarte verschwinden würde.


Wer neben dem EuroChallenge Sieger von 2010 den bitteren Gang in die Pro A antreten muss, steht unterdessen noch nicht fest. Vier Teams müssen zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde noch zittern. Wobei TBB Trier (20:44 Punkte) im Vergleich zu Hagen, Gießen und Ludwigsburg (alle 18:46 Punkte) die Nase leicht vorne hat.


Natürlich kann man jetzt sagen "es steigt doch eh kein zweites Team ab", aber darauf kann und will man sich auf Seiten der betroffenen Teams sicherlich nicht verlassen. Unter anderem auch, weil ein Ligaverbleib via Wild Card mal eben 150.000 € extra kosten würde, vom Image Schaden den so ein Wild Card Kauf immer mit sich bringt, mal abgesehen. Es bleibt also spannend.


Spannend bleibt es auch im Kampf um die letzten beiden freien Playoff Plätze. Bereits für die Playoffs qualifiziert sind Bamberg, Berlin, Ulm, Quakenbrück, München und Würzburg. Gerade die frühzeitige Qualifikation der beiden Aufsteiger hat natürlich eine besondere Erwähnung verdient, wobei man da ja in Expertenkreisen schon vor der Saison damit gerechnet hat.


Bamberg hat den ersten Platz sicher. Berlin und Ulm streiten noch um Platz zwei, die Artland Dragons dürften ihren vierten Platz sicher haben und auch Platz fünf und sechs dürften auch nach den letzten beiden Spieltagen so Bestand haben.


Aus Würzburger Sicht geht es nun also nur noch darum, wer in der ersten Runde der Playoffs unser Gegner sein wird. Entweder ALBA Berlin oder ratiopharm Ulm. Am letzten Spieltag hat man in Ulm die Gelegenheit selbst für seinen Gegner der ersten Runde "zu sorgen". Warten wir es ab.


Um Platz sieben und acht kämpfen vor dem Ende der Hauptrunde aktuell noch fünf Teams. Frankfurt, Braunschweig, Bonn, Bremerhaven und Oldenburg.


Schauen wir uns doch mal die Ausgangssituation vor den letzten beiden Spieltagen an.


 7. Frankfurt (34:30)
 8. Braunschweig (32:30)
 9. Bonn (32:30)
10. Bremerhaven (32:32)
11. Oldenburg (30:34)


Restprogramm:


Frankfurt - Tübingen (H), Bonn (A)
Braunschweig - Oldenburg (H), Bonn (H), Berlin (A) 
Bonn - Gießen (A), Braunschweig (A), Frankfurt (H)
Bremerhaven - Quakenbrück (H), München (A)
Oldenburg - Braunschweig (A), Ludwigsburg (H)


Wer hätte nach dieser katastrophalen Hinrunde überhaupt noch mit den Skyliners gerechnet? Ich nicht, muss ich zu geben. Aber von den verbliebenen Playoff Anwärtern haben sie nun mit Sicherheit die besten Chancen. Sollte man das Heimspiel gegen Tübingen gewinnen, dürfte man schon durch sein.


Braunschweig und Bonn sicherlich mit dem schwersten Restprogramm, darunter noch das direkte Duell im Nachholspiel. Wer dieses direkte Aufeinandertreffen gewinnen kann, hat gute Chancen Platz 8 zu erobern.


Bremerhaven und Oldenburg meiner Meinung nach nur noch mit Außenseiterchancen. Erstens haben sie zwei schwere Aufgaben zu lösen, zum anderen sind sie einfach auf die Fehler der anderen Teams angewiesen. Da müsste ein relativ großes Basketball Wunder geschehen, damit die Playoffs noch erreicht werden.


Aus meiner Sicht werden Frankfurt und (hoffentlich) Bonn die letzten beiden Playoff Spots erobern. Wobei Bonn noch die nicht vorhandene Konstanz in den eigenen Leistungen zum Verhängnis werden könnte. Hier wird das Spiel in Gießen am kommenden Wochenende schon richtungsweisend sein.


Schauen wir nun noch auf das letzte Heimspiel unserer s.Oliver Baskets in der Hauptrunde der Beko BBL. Zu Gast in der "Turnhölle" s.Oliver Arena war das Ligaurgestein aus Gießen.


vs.

68 : 57
(21:19, 26:5, 10:20, 11:13)

s.Oliver Baskets: Bucknor (16), Kleber (12), Boone (12), Frazier (11), Little (6), Kramer (5), Harris (4), King (2), Tomaszek, Clay

LTi GIESSEN 46ers: Stewart (13), Zazai (10), Ovcina (10), Archibong (9), Bernard (9), Prewitt (3), Pilcevic (3), Oehle, Nolen 

Zuschauer: 3.140 (ausverkauft)

Mein Fazit zum Spiel:

Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten waren es, die den 3.140 Fans in der abermals restlos ausverkauften s.Oliver Arena geboten wurden. In der ersten Halbzeit konnten die Fans ein wahres Offensivfeuerwerk des Heimteams erleben, darunter laut Head Coach John Patrick das beste Viertel der Saison. 

Und ganz ehrlich, nach diesem "Defensiv Lockdown" in Viertel Nummer zwei, musste es einem um die Gäste aus Hessen schon ein wenig bange werden. Hallensprecher Matze Bielek träumt zu diesem Zeitpunkt sogar vom ersten 100 Punkte Spiel der Baskets in dieser Saison. Ein Traum der nicht lange Bestand haben sollte.

Gießen nach der Halbzeit mit dem Willen sich nicht kampflos in ihr Schicksal zu ergeben und die Baskets, im Gefühl des wohl schon recht sicheren Sieges, mit ordentlich Sand im Offensiv Getriebe. Auch die Verteidigung klappte bei Weitem nicht mehr so gut und so kamen die Gäste immer näher an die Hausherren heran. 

Angeführt vom Kurzzeit Würzburger Cha Cha Zazai kamen die Gäste 2:32 vor dem Ende der Partie sogar noch einmal bis auf sieben Zähler heran (61:54). Ohne den anschließenden Dreier mit Brett von John Little zum 64:54 hätte es noch einmal richtig eng werden können und ich bezweifle ernsthaft ob die Baskets das dann noch hätten gewinnen können, denn lediglich 21 erzielte Punkte in der zweiten Hälfte sprechen doch eine recht klare Sprache.

Hut ab vor Gießen. Das Team hat nie aufgehört zu Kämpfen und an sich zu glauben und hat sich nicht komplett abschießen lassen, wie es z.B. Braunschweig hier in Würzburg getan hat. 

Anders als für viele Fans in der Halle, sieht so für mich kein Absteiger aus.

Besonders erwähnen möchte ich zum Abschluss noch (wie schon so oft in dieser Saison) die eklatante Freiwurfschwäche unseres Teams. 57.1 % (16/28) ist fast schon als katastrophal zu bezeichnen und kann einem in den Playoffs, wo man ja von engen Spielen ausgehen muss, schnell das Genick brechen.

Das soll es dann auch schon wieder von mir gewesen sein. Ich hoffe ihr hattet auch dieses mal wieder viel Spaß beim Lesen meines Blogs. 

Wir sehen uns entweder am kommenden Samstag in Ludwigsburg oder am 28.4. in Ulm oder spätestens dann in den Playoffs der Beko Basketball Bundesliga!

Bis zum nächsten mal,

Freddy



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